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Zwölfuhrläuten Eichstätt in Oberbayern

Die unserer lieben Frau, St. Salvator und St. Willibald geweihte Eichstätter Bischofskathedrale erhebt sich im Zentrum der Barockstadt über einem Gründungsbau des heiligen Willibald aus dem 8. Jahrhundert. Von dieser bereits zwölf Meter breiten Hallenkirche haben sich Mauerteile im Ostchor erhalten.

Von: Georg Impler

Stand: 15.08.2013 | Archiv

Es folgten karolingisch-ottonische, romanische und vor allem gotische Vergrößerungsbauten, von denen das hochgotische Langhaus sowie West- und Ostchor bis heute zeugen.

Glockenreiches Gotteshaus

Um 1716 schließlich bekam der Willibaldsdom von dem Graubündner Meister Gabriel die Gabrieli seine charakteristische, barocke Westfassade. Die beiden romanischen, fünfgeschossigen, Spitzhelm bewehrten Chorseitentürme tragen zusammen 18 Glocken und machen den Dom damit zu einem der glockenreichsten Gotteshäuser Europas.

Berühmte Hallerin

Die drei wertvollsten trägt der Südturm: Eine kleine und große Marien- sowie die Willibaldsglocke mit den Schlagtönen "as", "g" und "f eins". Sie stammen aus dem 13. Jahrhundert, sind also zusammen etwa 2.200 Jahre alt, bringen es auf knapp drei Tonnen Gesamtgewicht und wurden in Würzburg und Nürnberg gegossen. Das zehnstimmige Hauptgeläute im Nordturm ist geprägt von der mächtigen, fast fünfeinhalb Tonnen schweren Dreifaltigkeitsglocke aus dem Jahr 1976 und vor allem von der berühmten Hallerin, der Christusglocke. Sie wiegt 3.900 Kilogramm, wurde 1540 in Nürnberg gegossen und schlägt den Eichstättern die Stunden.


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