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Zwölfuhrläuten Bad Feilnbach in Oberbayern

Im südwestlichen Landkreis Rosenheim breitet sich zu Füßen des Wendelsteins eine freundliche, voralpine Kulturlandschaft aus. Zahlreich sind die Obstbäume, die besonders im Frühjahr der Landschaft einen besonderen Reiz verleihen. Zu diesem Anblick gehören stattliche Bauerhöfe und barocke Kirchen, deren Türme wie um die Wette in den weiß-blauen Himmel ragen.

Von: Michael Mannhardt

Stand: 21.05.2009 | Archiv

Jahrhundertelang gehörte die Region, und damit auch Bad Feilnbach, zur Pfarrei Au bei Aibling. Politisch erlangte Feilnbach bereits 1834 die Eigenständigkeit, erst 1963 folgte auch die Errichtung der selbständigen Pfarrei.

Junge Entstehungsgeschichte in barocker Tradition

Auch wenn die Herz-Jesu-Kirche mit ihrer satten Zwiebel auf dem Turm an den Barock vieler Kirchen der Gegend erinnert, so sieht man ihr doch ihre noch relativ junge Entstehungsgeschichte an. Nach nur elfmonatiger Bauzeit wurde das Gotteshaus am 22. September 1957 durch Weihbischof Dr. Johannes Neuhäusler geweiht und seiner Bestimmung übergeben. Wer den Innenraum betritt, wird überrascht sein von seiner großzügigen Weite. Ein Natursteinmosaik von Willibald Bierl an der Rückwand des Altarraumes, das den erhöhten Christus darstellt, bestimmt den Raumeindruck. Tabernakel und Ewiges Licht sind in das Mosaik miteinbezogen. Vom gleichen Künstler stammen auch die wertvollen, großformatigen Glasfenster der Kirche.

Klangvolles Geläut

1959 bekam der Turm sein außergewöhnlich klangvolles Geläute mit fünf Glocken. Es stammt aus der Erdinger Glockengießerei, damals eine der bedeutendsten Gießereien Bayerns. Die eindrucksvolle Tonfolge erklingt in "a" "c" "d" "e" "g" und lädt nicht nur die Bad Feilnbacher zum Mitfeiern der Gottesdienste ein, sondern auch die vielen Gäste, die hier gerne Urlaub machen.


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