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Zwölfuhrläuten Straubing in Niederbayern

Die Geschichte Straubings beginnt mit der Jungstein- und Bronzezeit. Auch die Kelten haben Spuren hinterlassen. Und die Römer legten einen Hafen an.

Von: Georg Impler

Stand: 19.06.2014 | Archiv

Das römische Sorviodurum - der Name "Strubinga" wird erst im Jahre 897 fassbar - scheint, wie vier römische Kastelle und tausend dort stationierte syrische Bogenschützen bezeugen, von besonderer militärischer Bedeutung für die Sicherung der rätischen Donaugrenze gewesen zu sein. Vespasian ließ einen Donauhafen anlegen, der heutige Frachthafen Straubing-Sand wurde 1996 eröffnet.

Schöner Stadtplatz

Das Mittelalter sieht Straubing als Herzogsstadt. 1218 befahl Ludwig der Kelheimer "die Stadt in Straubing zu bauen". Wie jeder Besucher auch außerhalb der vielbesuchten Volksfesttage erleben kann, verstrahlt das heutige Straubing seinen ganz besonderen Charme weit über die Grenzen Niederbayerns: als alte Herzogsresidenz mit einem der größten und schönsten Stadtplätze des Landes, aber auch als muntere und innovative Hochschulstadt.

Werk Hans von Burghausen

Die St. Jakobsbasilika zeigt sich nach mehrjähriger Außen- und fast dreijähriger Innenrenovierung nun wieder in ihrer ganzen Pracht und Eigenständigkeit. Sie wurde ab 1400 in fast zweihundertjähriger Bauzeit errichtet.
Den Grund- und Aufriss entwarf Hans von Burghausen, einer der großen bayerischen Baumeister der Spätgotik. Das dreischiffige Langhaus mit seinen schlanken, den Blick nach oben lenkenden Rundpfeilern und der Länge von 89 Metern macht die Stadtpfarrkirche zu einer der größten spätgotischen Hallenkirchen Bayerns. Das wohl von Dürer entworfene Moses-Glasfenster im Langhaus gilt als bedeutendstes der vielen Kunstwerke in der reich ausgestatteten Basilika.

Im ebenfalls genau 89 Meter hohen Turm führt die über sechs Tonnen schwere, dem Bistumspatron St. Wolfgang geweihte, g° Glocke das zehnstimmige Geläut an.


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