BR Heimat

Zeit für Bayern Menschen basteln

Samstag, 13.01.2018
21:05 bis 22:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BR Heimat

Auf den Spuren einer bayerischen Kreatur
200 Jahre Frankenstein
Von Tanja Gronde

Neues Leben aus der Matrix
Möglichkeiten und Grenzen der Reproduktionsmedzin am Beispiel der Uniklinik Erlangen
Von Ulrike Nikola

Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Auf den Spuren einer bayerischen Kreatur
200 Jahre Frankenstein
Von Tanja Gronde
Der moderne Prometheus - so nannte Mary Shelley ihren Schauerroman Frankenstein 1818 im Untertitel. Der Naturwissenschaftler Frankenstein, der ein Wesen aus Leichenteilen erschafft, ist für sie ein "Feuerbringer" für die Wissenschaft. Shelley lässt Dr. Frankenstein sein Opfer in Ingolstadt erfinden - der Name der bayerischen Landesuniversität und seiner naturwissenschaftlichen Fakultät war damals weltberühmt. Zwar war die Uni da längst nach Landshut und später nach München gewandert, doch Frankenstein und sein Monster haben ihre Spuren in Ingolstadt hinterlassen. Im Deutschen Medizinhistorischen Museum beispielsweise. Tanja Gronde begibt sich auf die Suche nach Frankensteins Monster: in Ingolstadt, aber nicht nur dort. Etwas von den uralten Ideen spukt heute weltweit in den Köpfen der Wissenschaftler: Längst retten Stammzellenspenden Menschen das Leben, werden Herzen und Leber verpflanzt, also Organe von Verstorbenen leben weiter. In Erlangen soll ein Gebärmutter-Transplantationszentrum entstehen. Wie grenzenlos darf man denken? Und wie sehr in die Natur bzw. in Gottes Schöpfung eingreifen?

Neues Leben aus der Matrix
Möglichkeiten und Grenzen der Reproduktionsmedzin am Beispiel der Uniklinik Erlangen
Von Ulrike Nikola

Noch bis Mitte des 17. Jahrhunderts gingen Ärzte davon aus, dass die Gebärmutter im Körper der Frau umherwandern und sich im Gehirn festsetzen könne. Vierhundert Jahre danach geht die Gebärmutter tatsächlich auf "Wanderschaft": An der Uniklinik Erlangen soll das erste Gebärmutter-Transplantationszentrum in Deutschland entstehen, um Eltern den Wunsch nach eigenen Kindern zu erfüllen. Die Mediziner dort sind Vorreiter bei der Forschung, wenn es ums Kinderkriegen geht. Schon das erste deutsche Retortenbaby Oliver W. kam vor 36 Jahren in Erlangen auf die Welt. Was damals umstritten war, ist heute Routine. Inzwischen wurden weit über 100.000 Kinder in Deutschland durch künstliche Befruchtung gezeugt und führen ein Leben wie andere Menschen auch. Doch wie weit sollen und wollen die Mediziner noch gehen? In der Zukunft entstehen Kinder womöglich aus Eizellen, die gar nicht im Mutterleib heranreifen, sondern in Mäusen oder in einem speziellen Gel, das einer Matrix, so der lateinische Begriff für Gebärmutter, ähnelt. Was geht und was geht nicht? Ulrike Nikola macht sich im Herzen des Medical Valley, an der Uniklinik Erlangen, auf die Suche nach Antworten und spricht für die Zeit für Bayern mit Medizinern, Ethikern, Biologen und Paaren mit Kinderwunsch über Möglichkeiten und Grenzen der Reproduktionsmedizin.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!