BR Heimat

Bayerisches Feuilleton Die Friedrich Wilhelm Murnau-Connection

Samstag, 21.01.2017
08:05 bis 09:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BR Heimat

Schau-Spiel und Licht-Bild
Die Friedrich Wilhelm Murnau-Connection
Von Markus Metz und Georg Seeßlen
Als Podcast verfügbar
Wiederholung am Sonntag, 20.05 Uhr, Bayern 2

"Nosferatu", "Faust", "Der letzte Mann", "Sunrise", "Tabu" - Friedrich Wilhelm Murnau ist einer der bedeutendsten Regisseure der Stummfilmzeit, er prägte das Weimarer Kino und arbeitete auch in Hollywood. Geboren wurde er als Friedrich Wilhelm Plumpe 1888 in Bielefeld. Dass er sich 1910 umbenannte, hatte - abgesehen davon, dass es nicht gerade der ideale Name für die angestrebte erste Karriere als Schauspieler auf der Bühne war - mehrere Gründe. Es signalisierte den Bruch mit den Eltern, die sich weder mit seinen künstlerischen Ambitionen noch mit seiner vergleichsweise offenen Homosexualität arrangieren konnten. Es war aber auch eine Hommage an Murnau und die Kunstszene der Moderne, auf die der junge Schauspieler stieß, als er im Sommer 1910 in Oberbayern weilte.

Neben den expressionistischen Malern war es auch der legendäre Theatermann Max Reinhardt, der Murnaus Leben und seinen Gestaltungswillen beeinflusste. Und tatsächlich gastierte dieser Max Reinhardt in dieser Zeit ebenfalls in Murnau.

Ein Traumspiel beginnt, Bühne und Bild, Schauspiel und Licht treffen sich in der Realität und in der Phantasie. Es entsteht die Vision davon, wie das alles auf neuartige Weise in Bewegung gebracht werden kann.

Das Feature würdigt den expressionistischen Filmemacher, den Romantiker und Melancholiker, der die Kamera entfesselte und dem Film zu einer neuen Ausdrucksweise verhalf. Und es geht der Frage nach, welche Spuren die "Murnau-Connection", das Zusammentreffen mit den Expressionisten der Gruppe "Der blaue Reiter" um Wassily Kandinsky und Franz Marc, im Schaffen des Filmkünstlers F.W. Murnau hinterlassen hat.

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