BR Heimat

Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Heimatführungen in Bayern | Bild: BR / Christine Gaupp

Sonntag, 19.06.2016
13:05 bis 14:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BR Heimat

Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2

Mit anderen Augen
Wie sich Heimatführungen verändert haben
Von Christine Gaupp

Kunst und Kohle
Von Mäzenaten, Förderern und Sammlern
Von Horst Konietzny

<em>Als Podcast verfügbar</em>
<strong>
</strong>Mit anderen Augen
Wie sich Heimatführungen verändert haben
Von Christine Gaupp

Kirchen, Schlösser, Bürgerhäuser - früher hat man in Heimat- oder Fremdenführungen vor allem auf die (kultur-)historischen Schätze hingewiesen, heute rückt mehr und mehr das in den Blickpunkt, was früher selbstverständlich war: Freilich sind auch Klischee- und Hochglanzbilder nach wie vor gefragt. Daneben gibt es aber auch ein neues Interesse für Nischen, für Besonder- und Eigenheiten einer Stadt, eines Dorfes, einer Landschaft.

Es entstehen neue Führungsformen: Jugendliche zeigen Flüchtlingen ihre neue Heimat, sogenannte "Greeter" führen Touristen kostenlos durch ihr Viertel und zu den vermeintlich besten Kneipen und schicksten Locations. Vereine wie "Stattreisen" in München wollen dazu motivieren, die eigene Heimat mit neuen Augen wahrzunehmen und kritisch zu hinterfragen. Sie führen Einheimische in den Untergrund der U-Bahn oder an Orte, an denen Nachhaltigkeit gelebt wird.

Und es kommen Fragen auf: Was ist unsere Heimat, wer darf sie wem zeigen? Zum Beispiel am Tegernsee. Unter den zwölf neuen Heimatführern, die dort neu ausgebildet wurden, sind etwa ein Bulgare und eine Amerikanerin, die sicher mehr über die Gegend weiß als manch Einheimischer in Lederhose oder Dirndl. Christine Gaupp sieht für ihr Zeit-für-Bayern-Feature die Stadt- und Heimatführungsszene und ihre Protagonisten "Mit anderen Augen".

Kunst und Kohle
Von Mäzenaten, Förderern und Sammlern
Von Horst Konietzny

Zunächst mal die positive Nachricht: Es gibt sie noch, die Kunst. Scheinbar wie immer schmückt sie, regt an, regt auf, gilt mal als Lebensmittel, mal als Speerspitze politischer Agitation, ist mal verständlich, mal verschlossen, banal, oder raffiniert, ist Streitobjekt oder einfach halt so da. Doch ihre Wahrnehmung und ihre gesellschaftliche Bedeutung wandeln sich. Ist die Kunst Ausdruck freien schöpferischen Geistes, Spielbein der Kreativindustrie, weicher Standortfaktor mit hartem Kern oder nur mit Renditeerwartung?
Diese Diskussion ist Grund genug, sich mit denen zu beschäftigen, die neben der öffentlichen Hand eine wesentliche Basis der Kunst in der Gesellschaft darstellen: den Sammlern und Mäzenen. Welche Rolle spielen sie? Welche Motivation steckt hinter ihrer "Liebe" zur Kunst?
Das Feature "Kunst und Kohle" von Horst Konietzny untersucht die Situation in Franken am Beispiel so unterschiedlicher Positionen wie der des ehemaligen Leiters der Schmidt-Bank, Dr. Karl Gerhard Schmidt, der sich in zahlreichen Feldern der Kunst, von Wagner bis zu modernen Kunst engagiert. Es zeigt das Bestreben der Familie Hiller von Gaertringen, die in Thurnau versucht, das in Ihrer Sammlung bewahrte kulturelle Erbe der Region zu erhalten. Und es lässt sich von der Leidenschaft von Stefanie Barbara Schreiner für osteuropäische Druckgrafik anstecken und diskutiert die Verantwortung des Sammlers gegenüber der Vergangenheit seiner Sammlung.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!