BR Heimat

Bayern - Land und Leute Die Schauspielerin Sybille Schmitz in München

Sonntag, 08.05.2016
15:05 bis 16:00 Uhr

BR Heimat

<strong>"Das geheimnisvollste Gesicht des deutschen Films"
</strong><strong>Die Schauspielerin Sybille Schmitz in München
</strong>Von Friedemann Beyer
<em>Als Podcast verfügbar</em>
Wiederholung von 13.05 Uhr, Bayern 2

Für Sybille Schmitz (1909-1955), die in den 1930er Jahren als "geheimnisvollstes Gesicht des deutschen Films" galt, wurde München zur Schicksalsstadt: Hier feierte die aus dem Rheinland stammende Schauspielerin an den Kammerspielen ihre größten Bühnenerfolge. Hier drehte sie 1947 im zerstörten Regina-Palast Hotel "Zwischen gestern und morgen", einen der ersten deutschen Nachkriegsfilme. Hier ereilten sie in den 1950er Jahren ihre größten Niederlagen: Alkoholismus, Drogensucht und Selbstmordversuche aufgrund mangelnder beruflicher Perspektiven. Als der einstige Ufa-Star im Frühjahr 1955 freiwillig aus dem Leben schied, verlor der deutsche Film eine herausragende Charakterdarstellerin - und eines seiner einprägsamsten Gesichter. Das Verfahren gegen Sybille Schmitz‘ Ärztin, die jahrelang von ihrer Tablettensucht profitiert hatte, geriet zum Sensationsprozess.

Welche Filme und Theaterstücke entstanden mit Sybille Schmitz in München? Wo lagen die beruflichen und privaten Schauplätze dieser außergewöhnlichen Frau, die R. W. Fassbinder zu seinem Film "Die Sehnsucht der Veronika Voss" inspirierte? Was waren die Gründe ihres Scheiterns?

Fiedemann Beyer, Autor einer Biografie über die Schauspielerin, folgt den Spuren einer Filmlegende.