BR Heimat

Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

TÜV - 150 Jahre Prüfgeschichte | Bild: Birgit Grundner

Samstag, 24.02.2018
21:05 bis 22:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BR Heimat

Mit Brief und Siegel
Ohne TÜV geht (fast) nichts
Von Birgit Grundner

Das heimische Ski-Erbe  
Über Skilifte im Fichtelgebirge und im Frankenwald
Von Carlo Schindhelm

Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Mit Brief und Siegel
Ohne TÜV geht (fast) nichts
Von Birgit Grundner

Alles begann mit einer Explosion. Der hochgegangene Dampfkessel in einer badischen Brauerei anno 1865 war sozusagen der Urknall für den Technischen Überwachungsverein. Um weitere solche Unglücke zu vermeiden, gründeten Mannheimer Unternehmer damals die "Gesellschaft zur Überwachung und Versicherung von Dampfkesseln". Für den DÜV, den Dampfkesselüberwachungsverein, war zunächst ein einziger Prüfer zuständig. Heute ist der TÜV eine breitgefächerte Industrie mit zig-tausenden Mitarbeitern. Die größten Holdings in Deutschland sind der TÜV Süd, der TÜV Nord und der TÜV Rheinland. Geprüft wird alles, was irgendwie mit technischer Sicherheit zu tun hat: Von der Achterbahn bis zur Skibindung. Die allseits bekannte TÜV-Plakette am Auto macht nur noch einen Teil des Geschäfts aus. In Garching bei München arbeiten 300 Mitarbeiter in einem TÜV-Testlabor, die Alltagsgegenstände auf ihre Belastbarkeit und Tauglichkeit prüfen. Das sogenannte GS Siegel, geprüfte Sicherheit, ist inzwischen genauso bekannt wie das TÜV-Papperl. Birgit Grundner zeichnet in ihrem Feature die Geschichte des Prüfwesens in Bayern nach.

Das heimische Ski-Erbe  
Über Skilifte im Fichtelgebirge und im Frankenwald
Von Carlo Schindhelm
 
Eigentlich habe ich mich damit ganz gut eingerichtet. Hin und wieder fahre ich zum Tourenskifahren in die Berge - unabhängig von Skiliften. Über Schneekanonen und Skiliftpreise muss ich mir keine Gedanken machen. Höchstes darüber ob es angemessen ist, für ein Bergwochenende quer durch Bayern in die Alpen zu fahren. Mit meinen zwei kleinen Kindern aber stellt sich plötzlich die Frage. Vererbe ich meine Skibegeisterung: Will ich meinen Kindern jede Saison für mehrere hundert Euro neue Skier und Schuhe kaufen, dazu noch Stöcke und einen Helm. Will ich tatsächlich für eine vierköpfige Familie über hundert Euro für einen Tagesskipass ausgeben? Hinzu kommen schneearme Winter und eine Tourismusindustrie, die es schafft weiße Bahnen in die Berge zu legen, während rechts und links davon Bäume und Wiesen grün und braun sind. Auch die Skilifte im Mittelgebirge haben mit dem Klimawandel zu kämpfen. Am Ochsenkopf im Fichtelgebirge haben die Liftbetreiber in Kunstschnee investiert - planen hochmoderne Gondeln mit einer höheren Kapazität. Denn die Nachfrage ist da. In Ludwigsstadt im Frankenwald gibt es einen Skiliftbetreiber, der sich Schneekanonen gar nicht leisten könnte und immer wieder daran denkt aufzugeben. Dann macht er aber doch weiter, so wie die Generation davor schon. Und ich? Ich mache auch weiter und gehe mit meinen Kindern Skifahren im Fichtelgebirge und im Frankenwald und bin überrascht, wie schnell sie es lernen.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!