BR Heimat

Bayerisches Feuilleton Valentinisten und Karlstadtianer

(v.l.) Maria Peschek, Andreas Koll, Bele Turba, Sabine Rinberger, Holger Paetz, Luise Kinseher und der Zither-Manä in geselliger Runde im "Turmstüberl" des Valentin-Musäums | Bild: BR/Thomas Koppelt

Samstag, 18.04.2015
08:05 bis 09:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BR Heimat

Valentinisten und Karlstadtianer
Die Andersrumdenker von der Saubande
Von Joana Ortmann
Als Podcast verfügbar
Wiederholung am Sonntag, 20.05 Uhr, Bayern 2

Ihr Motto? Stammt natürlich vom Meister selbst. "Sie san net auf uns angewiesen, aber mir auf Eahna!" So steht es - lässig tiefgestapelt - auf jedem Flyer der "Saubande". Ihre Mission aber ist saumäßig schwer: Sie wollen Karl Valentin und Liesl Karlstadt endlich den Platz einzuräumen, der ihnen schon so lange zusteht. Heißt konkret: München soll Valentin-Karlstadt-Stadt werden, in der Kunst und im Leben - und zwar genauso selbstverständlich und selbstbewusst wie Augsburg Brecht-Stadt, Passau Domstadt und Nürnberg Lebkuchen-Stadt ist. Vor knapp zwei Jahren hat sich der "Förderverein Saubande" im Turmstüberl des Valentin-Karlstadt-Musäums gegründet. Eine humoristische Taskforce für das von Sparzwängen gebeutelte Haus und seine Leiterin Sabine Rinberger, die zwar keine Miete für die Räume im Isartor zahlt, ansonsten aber auch keinerlei Zuschüsse von der Stadt bekommt. So manche Ausstellung oder Aktion ist auf diese Weise von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Dagegen schreibt, spielt und singt die Saubande an, die sich valentinischen Optimismus verordnet hat und die Dinge einfach nicht so tragisch nehmen mag, wie sie sind. Das "Bayerische Feuilleton" hat die erlesene Truppe, in der sich Kabarettisten und Künstler wie Holger Paetz, Luise Kinseher, Maria Peschek, der Zither-Manä, Rudi Hurzlmeier u.a. zusammengeschlossen haben, zum Stammtisch im Turmstüberl geladen!

Hörkino zum Frühstück statt Frühstücksfernsehen

Das Bayerische Feuilleton erzählt keine Geschichten, die schon 100 Mal erzählt wurden. Alle Spielarten von Geschichte hinter den Geschichten sind möglich. Wir nutzen die Chance für Spott, Scherz, Satire und Ironie. Uns interessieren Themen, in denen sich reale Ortschaften mit Literatur und Kunst verbinden. Wir schätzen Originale in der schönen neuen Medienwelt der "Unauffälligen". Wir bieten radiophone Geschichten mit Gedankenstoff und Spielraum für Gefühle. Als journalistisches Genre hat das Bayerische Feuilleton eine anspruchsvolle Tradition.