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Das Thema Doping fürs Gehirn

Stand: 31.01.2018 | Archiv

Hirndoping mit Medikamenten | Bild: picture-alliance/dpa

Hirnforscher versuchen das Gehirn nicht als Ganzes zu erfassen. Sie unterteilen es in immer kleinere Bestandteile, um so die einzelnen Funktionen besser erkennen zu können. Dadurch ist es heutzutage möglich, auf bestimmte Areale Einfluss zu nehmen und die Gehirnleistung zu verbessern.

Vom Kaffee bis zum Ginkgobaum

Das beste Beispiel hierfür ist die Einführung des Kaffees im Mittelalter als Stoff zur Leistungssteigerung am Morgen. Mediziner sprechen dabei von einem Medikalisierungseffekt. Das bedeutet, dass durch bestimmte Stoffe, ob natürliche oder chemische, Einfluss auf die Aufnahme-/ und Konzentrationsfähigkeit des Gehirns genommen wird.

Die chemischen Hilfsmittel

In der Wissenschaft sind es weniger Genussmittel wie Kaffee, grüner Tee oder die Extrakte von Ginkgoblättern, sondern andere Substanzen wie: Ritalin. Das ist ein Medikament, das Kindern mit dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom ADHS verschrieben wird, um die Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Zu den Dopingmitteln gehören auch Stoffe wie Amphetamine oder extreme Wachmacher wie Modafinil. Mit diesen Medikamenten können wenigstens die Symptome der Krankheiten reduziert werden. Wenn Medikamente nicht mehr helfen, können Neurochirurgen eventuell Lösungen bieten durch operative Eingriffe.


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