Bayern 2 - Zündfunk


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40 Jahre Zündfunk. Das Fest Neneh Cherry with RocketNumberNine

Unverstellt und unverblümt wie je: Neneh Cherry ist zurück. Nach Hits wie "Manchild" und "7 Seconds" hat sie 17 Jahre Pause vom Starrummel gemacht und feiert nun ihr Comeback.

Stand: 07.03.2014 | Archiv

Neneh Cherry | Bild: Smalltown Supersound / Kim Hiorthoy

Neneh Mariann Karlsson wird 1964 in Stockholm in einen Hippie-Haushalt geboren. Ihre Mutter Moki ist Malerin, ihr Vater - der Schlagzeuger Ahmadu Jah - verlässt die Familie noch vor ihrer Geburt. An seine Stelle tritt der Jazz-Trompeter Don Cherry, Freejazz-Genie und Kollege von Ornette Coleman und John Coltrane. Neneh nimmt seinen Namen an, heißt fortan also Neneh Cherry. Der Jazz bestimmt das Leben der Familie, erzählt Cherry:

"Es war wie Luft, etwas so Selbstverständliches. Diese Musik, der Jazz, ist Teil des Lebensgefühls, das ich als Kind erfahren habe. Sie ist ein Teil von mir geworden. Wenn ich heute zum Beispiel Thelonious Monk höre, dann kriecht er förmlich unter meine Haut. Aber ich musste erst älter werden, um diese Musik wirklich wertschätzen zu können."

Neneh Cherry

Mit "Blank Project" schließt sich ein Kreis, könnte man sagen: Denn das Wilde, Rohe, der Stream of Consciousness der Lyrics erinnern an Neneh Cherrys erste Band Rip Rig & Panic.

Neneh Cherry hat sich befreit, in mehrerer Hinsicht: Sie hat den Tod ihrer Mutter verarbeitet und sie ist der Popmaschinerie entkommen - von der chartstauglichen "7 Seconds"-Neneh Cherry ist nichts mehr übrig. Zum Glück, denn das unterscheidet Neneh Cherry dann doch von Madonna & Co: Sie hat Würde. So gab sie der Musikzeitschrift Spex zu Protokoll:

"Wenn du mich früher mal gefragt hättest, wo ich sein will mit 50 - ich bin jetzt genau da."

Neneh Cherry

Und wo wollen wir mit 40 sein? Klar: Mit Neneh Cherry with RocketNumberNine auf unserer Geburtstags-Party!


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