Bayern 2 - Zündfunk


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Frankreich rechts außen Der Front National macht sich schick

Der Front National gewinnt bei den Kommunalwahlen in Frankreich hinzu und feiert sich als dritte Kraft in Frankreich. Eine Sendung über Angst, Populismus und junge Menschen mit reaktionären Ideen.

Von: Laura Freisberg

Stand: 20.02.2014 | Archiv

Der Front National wird seit drei Jahren von der Tochter des Gründers Jean-Marie LePen geführt. Marine LePen versucht, die Partei auf einen moderateren Kurs zu bringen. Sie will die einst verrufene Partei auch für die Mitte wählbar machen und erklärt, dass der neue Front National weder links noch rechts sei. Der Jungstar der Partei ist ihre Nichte Marion Maréchal-LePen, Enkelin von Jean-Marie. Sie steht für eine ganz neue rechtsradikale Generation, deren gefälliges Auftreten ablenkt von ihren nach wie vor stramm nationalistischen Zielen.

Rechte Hochburgen

Bei den Kommunalwahlen im März verfolgt der Front National eine klare Strategie: Einige wenige Wahlsiege sollen der Partei echte Hochburgen verschaffen - insbesondere in der Provence.
Zündfunk-Reporterin Laura Freisberg hat den jungen FN-Kandidaten Julien Rochedy in seinen Wahlkreis nach Montélimar begleitet. In der Bar am Marktplatz, wo die Kandidaten aller Parteien verkehren, wird schnell klar, was in Frankreich passiert: Die alten Parteien werden verachtet, der Front National präsentiert sich als jung, rebellisch und unverbraucht. Da wird über alte rechtsextreme Verbindungen und rassistische Ansätze schnell hinweggesehen.

Der Zündfunk spricht mit und über den Front National unter anderem mit der Politologin Magalie Balent und mit der Rechtsextremismus-Expertin Marine Turchi, aber auch mit konservativen Nachwuchspolitikern, denen es zunehmend schwer fällt, sich vom Front National abzusetzen.


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