Bayern 2 - Zeit für Bayern


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Nebelland Kleine Kulturgeschichte des Nebels in Bayern

Bayern im Herbst: ein Land mit zwei Gesichtern, ein Janusgesicht: die milden Sonnentage des goldenen Herbsts im Oberland und auf den Höhen, das kalte Grau des Nebels an Donau und Bodensee und in den Flusstälern.

Von: Georg Bayerle

Stand: 24.11.2013 | Archiv

Nebel im Inntal

Das Grausen des Moors mit den schmenenhaften Kopfweiden, der undurchdringlichen Finsternis der Tage, die nicht wirklich Tag werden. Sie treibt die Menschen des Donaurieds in die Häuser, sind sie auch melancholischer, niedergedrückter dadurch? Wie finden sie sich ab mit der in ihren Gebieten tatsächlich Dunkleren Jahreszeit?

Der Nebel als Gefahr

Schon im Spätsommer der erste Nebel

Ein Streifzug vorbei an den mystischen Schemen im nebligen Donaumoos und zu abgelegenen Schwaighöfen im undurchsichtigen Niemandsland. Das Nebelland hat auch andere, ganz konkrete Befürchtungen hervorgebracht: der neue Flughafen im Erdinger Moos, würde er vom Nebel lahmgelegt werden? Schließlich die künstlichen Nebel aus den Kühltürmen der Kernkraftwerke. Aber der Nebel ist auch eine Art kreativer Ursuppe: nicht nur für die Geschichten, sondern auch für den Wein, der aus dieser kühlen Feuchte nochmals besondere Nährstoffe zieht.


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