Bayern 2 - Zeit für Bayern


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Kleine bayerische Sprachgeschichte Bayern und seine Sprachen

Die Bayern kokettieren manchmal damit, dass sie ihre eigene Sprache nicht verstehen. Wie auch? Zwischen Hof, Lindau und Burghausen werden mehr als 60 Dialekte gesprochen.

Von: Gerald Huber

Stand: 13.02.2018 | Archiv

Stammtisch-Schild mit der Aufschrift "Mia san mia" | Bild: picture-alliance/dpa, Montage BR

Das heutige Bayern ist ein Sammelbecken historischer Zuagroaster. Jeder der 3 Sprachräume Bayrisch, Fränkisch und Schwäbisch hat seine eigenen Wurzeln.

Das "Bayerische" gibt es nicht

Die altbayerischen Dialekte, die sich zwischen Alpen und Donau entwickelt haben, waren ein Mischmasch aus alten romanischen und neuen germanischen Wörtern. Das ist auch der Grund, warum die Bayern viele Dinge anders nennen als der Rest der Deutschen, warum es im Süden Semmel und nicht Brötchen heißt.

So wenig wie das "Fränkische" oder das "Schwäbische" gibt es auch das "Bayerische". Aber eines haben die Süddeutschen doch gemeinsam: Sie sprechen hochdeutsch.

Bayerisch auf der Roten Liste

Wussten Sie, dass Bayerisch zu den bedrohten Dialekten gehört? 2009 ist auf Vorschlag der UNESCO die bayerische Sprache auf die Liste der gefährdeten Mundarten gesetzt worden. Dieses Schicksal teilen von den rund 6.000 bis 7.000 Weltsprachen noch weitere 2.500. Die UNO erinnert jedes Jahr am 21. Februar mit einem Internationalen Tag der Muttersprache an die Bedeutung des Kulturgutes Sprache.


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