Bayern 2 - Zeit für Bayern


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Bruno, Spreti und Puccini 1.500 Jahre bayerisch-italienische Familiengeschichte(n)

Von hohen und niederen, allzumenschlichen und tierischen Hochzeiten und Liebschaften zwischen Bayern und Italienern: Marianne Bitsch erzählt bayerisch-italienische Familiengeschichte(n)

Von: Marianne Bitsch

Stand: 25.04.2011 | Archiv

Graf Heinrich von Spreti, Präsident des Auktionshauses Sotheby's Deutschalnd, zeigt am Dienstag (01.04.2008) in München im Nationalmuseum im Rahmen der Sonderausstellung "Galante Preziosen der Fürsten von Thurn und Taxis" auf das aus dem 18. Jahrhundert stammende Gemälde "Hofkonzert in Ismaning" von Peter Horemans. | Bild: picture-alliance/dpa

Schon ganz am Anfang steht eine "italienische Heirat": Theodolinde, die selbstbewusste Tochter des ersten bayerischen Herzogs, heiratet 589 auf die Südseite der Alpen. Die bayerische Langobardenkönigin führt einen Briefwechsel mit dem Papst und stärkt die katholische Religion in Oberitalien.

Seitdem hat es unzählige hohe und niedere Hochzeiten und Liebschaften zwischen Bayern und Italienern gegeben: bayerische Adelsfamilien wie Arco und Spreti haben ihren Ursprung im Süden: Hieronymus von Spreti heiratet im 18. Jahrhundert die Mätresse des bayerischen Kurfürsten und Bayernkönig Ludwig I. pflegt neben seiner heftigen Affaire mit der angeblichen Spanierin Lola Montez eine langjährige Beziehung mit der schönen und klugen Italienerin Marchesa Marianna Florenzi.

Giacomo Casanova, Urbild des "latin lovers" vergnügt sich mit einer Augsburger Köchin und der Komponist und Herzensbrecher Giacomo Puccini ist der Anlass für eine skandalträchtige Scheidung in der besten Münchner Gesellschaft. Und war nicht auch der Bär Bruno auf Freiersfüssen in Bayern unterwegs, als ihn die tödliche Kugel traf?

Bayerisch-italienischer Adel: (Weiß-)Blaues Blut aus italienischen Adern

Die Wittelsbacher, die Grafen von Spreti und die Thurn und Taxis - viele bayerische Adelsfamilien haben umfangreiche italienische Wurzeln. So übersetzten zum Beispiel die oberitalienischen "Signori de la Scala" ihren Namen später in Bayern in"Herrn von der Leiter".

Marianne Bitsch erzählt aus Anlass der Landesausstellung "Bayern-Italien" in Füssen und Augsburg spannende, vergnügliche und auch ganz alltägliche bayerisch-italienische Liebesgeschichten aus 1500 Jahren und dabei wird klar: Ossobucco und Schweinshaxen, Gnocchi und Knödel, italienischer Wein und bayerisches Bier können sich gut ergänzen.


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