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Tschernobyl Neuer Sarkophag für Unglücksreaktor

Der Unglücksreaktor von Tschernobyl bekommt eine neue Schutzhülle. Sie könne radioaktive Strahlung zurückhalten, sei aber keine endgültige Lösung, sagt Greenpeace-Experte Tobias Münchmeyer in der radioWelt auf Bayern 2.

Stand: 16.11.2016

Transport der neuer Schutzhülle hat in Tschernobyl begonnen | Bild: EBRD/Novarka/dpa-Bildfunk

Die riesige Stahlkonstruktion wird über dem bisherigen sogenannten Sarkophag aus Beton installiert, weil dieser brüchig geworden ist. Für Tobias Münchmeyer von Greenpeace ist das Projekt ein "großer und wichtiger Zwischenschritt": Die neue Hülle könne Radioaktivität für "Jahre und Jahrzehnte" abschirmen. Die gewonnene Zeit müsse man aber auch wirklich nutzen, forderte der Greenpeace-Experte.

"Die Aufgaben gehen weiter. Der nächste Schritt ist, den alten Sarkophag auseinanderzunehmen."

Tobias Münchmeyer, Greenpeace

Denn auch nach unten, über Boden und Grundwasser, können radioaktive Stoffe entweichen. Daher sei es "überhaupt gar keine Option", den strahlenden und hochgefährlichen Müll einfach unter der Schutzhülle liegen zu lassen.


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