Bayern 2 - Notizbuch


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Fotografie mit Zoom Digitalkameras im Test

Damit Urlaubsfotos richtig gut werden, sollte man einige hundert Euro investieren, meint die Stiftung Warentest. Sie stellt in ihrem neuesten Heft die besten Digitalkameras mit starkem Zoom vor.

Stand: 09.09.2014

Digitalkamera | Bild: picture-alliance/dpa

Schon kleine Kompaktkameras können heutzutage mit guten Zoomobjektiven aufwarten. Während vor rund zehn Jahren noch das Dreifachzoom aktuell war, ist heute schon die zehnfache Vergrößerung möglich, ohne dass die Geräte deutlich größer geworden wären. Die Erkenntnis der Stiftung Warentest: Die Zoomobjektive der kleinen Kameras können oft mit den großen Modellen mithalten, beziehungsweise übertreffen sie sogar zum Teil.

Test ergab fünf mal "gut" für die Digitalkameras

Fünf kleine Kameras bekamen von Stiftung Warentest die Note "gut". Bei den Größeren waren die besten Modelle nur befriedigend. Diese bieten zwar für ambitionierte Hobbyfotografen meist mehr manuelle Einstellmöglichkeiten, wiegen aber auch mit über einem Pfund mehr als das Doppelte wie die Kleinen. Bei Riesen-Zoomobjektiven mit dem Faktor 50 oder 60 kann beispielsweise das atmosphärische Flimmern zum Problem werden.

Von Zoom bis High-Dynamic-Range-Funktion HDR

Ausgefeilte Technik bieten sogar die kleinen und günstigeren Digitalkameras. So haben viele Modelle die sogenannte High-Dynamic-Range-Funktion – kurz HDR. Die hilft, wenn es helles Licht und tiefe Schatten gibt.

Beispiel für HDR: Brautpaar

Die Kombination weißes Brautkleid und schwarzer Anzug birgt fotografische Tücken. HDR kann den starken Hell-Dunkel-Kontrast ausgleichen. Dazu macht die Kamera in einer sehr schnellen Folge zwei oder sogar drei Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungswerten, die für sich gesehen im Grunde genommen falsch belichtet wären. Die Kamera-Elektronik baut dann aus diesen Aufnahmen eine Gesamtaufnahme zusammen, bei der in allen Helligkeitsabstufungen noch viel zu erkennen ist.

HDR funktioniert aber nur dann gut, wenn das fotografierte Objekt sich nicht bewegt. Die günstigste "gute" Kamera ist die Nikon Coolpix S9600 für knapp 200 Euro. Testsieger und rund hundert Euro teurer ist das höherwertige Modell von Nikon – die Coolpix S9700.

Tipp

"Wer Geld sparen möchte, dem empfehle ich, nicht die aktuellsten Modelle, sondern den Vorgänger zu nehmen, der häufig auch noch auf dem Markt ist, aber der inzwischen dann deutlich günstiger geworden ist, ohne dass man an der Qualität allzu große Abstriche machen muss."

Dr. Markus Bautsch, Stiftung Warentest


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