Bayern 2 - Musik für Bayern


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25. Februar 2018 Vom Studentenorchester zum Seismographen

40 Jahre Akademisches Blasorchester München. Reflektiert von Stephan Ametsbichler

Stand: 19.02.2018

Akademisches Blasorchester München | Bild: Christian Obermeier

Als Michael Kummer am 17. März 1978 das „1. Semesterkonzert des Akademischen Blasorchesters München“ auf die Bühne brachte, damals noch im Großen Saal der Münchner Musikhochschule, später dann in der Großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität, ging es darum, Sinfonische Blasmusik, die man da und dort vor allem von Polizei- und Bundeswehrmusikkorps hören und meist auch nur in diesen professionellen Orchestern spielen konnte, auf der Plattform ambitionierter „Amateure“ zu realisieren.

Geprobt wurde wöchentlich in den Ferien des Wintersemesters. Und von Anfang an wurde auch ausschließlich Konzertliteratur gespielt, vornehmlich Bearbeitungen,  Originalwerke sollten noch entdeckt werden.

1990, knapp 15 Jahre nach seiner Gründung, hatten sich Struktur und Erscheinungsbild dieses ehemaligen Studentenorchesters jedoch überlebt. Man war in einer neuen Zeit angekommen. Längst hatten mehr und mehr Klassiker und aktuelle Kompositionen aus dem Bereich der originalen Blasorchesterliteratur die Konzertprogramme erobert.
Die Mitwirkenden, mittlerweile dem Studentenalter entwachsen, strömten aus ganz Bayern zusammen – und sie tun es noch heute.
Auch die Zahl der gleichgesinnten Orchester war in der Zwischenzeit signifikant gestiegen. Der einsame Pionier von einst hatte Mitstreiter aber auch Konkurrenz bekommen, sich so ein eigenes Profil zugelegt und ist bei all dem auch ein bisschen „älter“ geworden.

Stephan Ametsbichler unterhält sich mit dem Dirigenten Michael Kummer
und fasst dabei auch die Entwicklungen der letzten 40 Jahre zusammen.


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