Bayern 2 - Hörspiel


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Orlando. Eine Biographie Vitae

Stand: 14.06.2013

Virginia Woolf, geb. 1882 in London, Autorin und Verlegerin. Bereits durch den Vater Sir Leslie Stephen, Biograph und Kritiker, der freundschaftliche Beziehungen zu fast allen großen Schriftstellern des viktorianischen England unterhält, früher Kontakt mit Literatur und dem Literaturbetrieb. Beginn ihrer Autorentätigkeit als Mitarbeiterin für die literarische Beilage der Times, die sie bis zu ihrem Tode beibehielt. Immer wieder leidet sie an Depressionen. 1912 Heirat mit dem Journalisten und politischen Schriftsteller Leonard Woolf. In dem Haus am Fitzroy Square 29 in London entsteht die sogenannte „Bloomsbury-Gruppe“, der bedeutende Schriftsteller wie Desmond MacCarthy, Charles Tennyson, Clive Bell, Lytton Strachey, Raymond Mortimer, Hilton Young und John Maynard angehören. 1913 erster Selbstmordversuch. 1915 Romandebüt mit The Voyage Out (Die Fahrt hinaus). 1917 Gründung des Verlags Hogarth Press, gemeinsam mit ihrem Mann, mit der Spezialisierung auf moderne Literatur aus England, den USA und Russland. 1919 Erwerb des „Monk’s House“ in Rodmell (Sussex), abwechselnde Aufenthalte in London und Sussex. 1922 Beginn einer engen Beziehung zur Schriftstellerin Vita Sackville-West. Zahlreiche Veröffentlichungen von Erzählungen, Romanen und Essays. Ende der 1920er Jahre ist sie eine erfolgreiche und international anerkannte Schriftstellerin. 1939 fester Wohnsitz im „Monk’s House“. 1941 erneut tiefe Depressionen. Aus Furcht vor neuen Nervenzusammenbrüchen ertränkt sie sich am 28. März 1941 in Rodmell.

Werke The Voyage Out (Die Fahrt hinaus) 1915, The Mark on the Wall (Das Mal an der Wand) 1917, Kew Gardens (Im Botanischen Garten), Erzählungen 1919, Night and Day (Nacht und Tag) 1919, Monday or Tuesday (Montag oder Dienstag) 1921, Jacob’s Room (Jacobs Zimmer) 1922, Mrs. Dalloway (Mrs. Dalloway) 1925, The Common Reader 1 (Der gewöhnliche Leser 1), Essays 1925, To the Lighthouse (Zum Leuchtturm) 1927, Orlando (Orlando. Eine Biographie) 1928, A Room of One’s Own (Ein eigenes Zimmer) 1929, The Waves (Die Wellen) 1931, The Common Reader 2 (Der gewöhnliche Leser 2), Essays 1932, Flush. A Biography (Flush. Die Geschichte eines berühmten Hundes) 1933, The Years (Die Jahre) 1937, Three Guineas (Drei Guineen) 1938, Roger Fry. A Biography 1940, Between the Acts (Zwischen den Akten) postum veröffentlicht 1941.

Gaby Hartel, geb. 1961, freie Kulturjournalistin, Radioautorin und literarische Übersetzerin, lebt in Berlin. Promotion über Samuel Beckett als visueller Künstler. Arbeit als Kuratorin an verschiedenen Ausstellungsprojekten u.a. Samuel Beckett/Bruce Naumann (Kunsthalle Wien, 2000). 2007 gemeinsam mit Frank Kaspar Konzeption der Woche des Hörspiels in Berlin. U.a. Übersetzung für die BR-Hörspielproduktion Jacobs Zimmer von Virginia Woolf (2012).

Katja Langenbach, geb. 1976 in Köln, Regisseurin. Studium der Dramaturgie an der Ludwig-Maximilians-Universität/Bayerischen Theaterakademie München, sowie an der Columbia University New York. Seit 2005 freischaffende Regisseurin für Theater und Hörspiel, u.a. am Thalia Theater Hamburg, Landestheater Bregenz, Theater St. Gallen, Theater Aachen, Theater Ingolstadt, auf kampnagel, Hamburg. Regien für BR-Hörspiele u.a. : Eine Jugend in Deutschland von Ernst Toller (2008), Heimsuchung von Jenny Erpenbeck (2009), Die Kadaver von Raymond Federman (2010), Das Spinnennetz von Joseph Roth (2012), Jacobs Zimmer von Virginia Woolf (2012).


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