Bayern 2

     

Katholische Welt Fünf Jahre nach dem Missbrauchsskandal

Symbolbild: Priesterkragen | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 01.02.2015
08:05 bis 08:30 Uhr

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BAYERN 2

Aufarbeitung oder Verdrängung?
Fünf Jahre nach dem Missbrauchsskandal
Von Irene Esmann
Als Podcast verfügbar

Vor fünf Jahren - Ende Januar 2010 - trat Jesuitenpater Klaus Mertes vor die Presse und verkündete Schockierendes: In zahlreichen Jesuitenschulen seien junge Männer sexuell missbraucht worden. Kurze Zeit später wurden in den Bistümern und in anderen Ordensschulen ähnliche Vorwürfe bekannt. Eine Diskussion begann über Leitlinien, wie die katholische Kirche mit diesen Fällen in den eigenen Reihen umgeht und über die Frage, ob ausreichend mit den staatlichen Behörden zusammengearbeitet wurde. Auch ein gesamtgesellschaftlicher Diskurs entwickelte sich - der Ruf nach mehr Prävention in kirchlichen und auch weltlichen Einrichtungen wurde laut. Nach wie vor aber muss sich die katholische Kirche vorwerfen lassen, dass sich an den Strukturen, die die Vertuschung von Missbrauch begünstigten, nur wenig geändert hat, trotz diverser For-schungsprojekte und Gremien, die in den nationalen Kirchen, aber auch im Vatikan gegründet wurden. Irene Esmann zieht Bilanz und fragt nach - wie glaubwürdig und konsequent die katholische Kirche den Missbrauchsskandal in den vergangenen Jahren tatsächlich aufgearbeitet hat.

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