radioWissen Richtig sprechen, richtig schreiben

Rechtschreibung aus dem Nichts
Wenn Sprache eine Schrift bekommt
Autorin: Yvonne Maier / Regie: Dorit Kreissl

Ein Mann, ein Buch
Konrad Duden und die Rechtschreibung
Autor: Markus Mähner / Regie: Sabine Kienhöfer

Studiogast:
Dr. Harald Haarmann, Sprach- und Kulturwissenschaftler und Autor u.a. des Buches "Weltgeschichte der Sprachen", C.H.Beck

Das Kalenderblatt
21.11.1671
Liselotte von der Pfalz trifft "Monsieur"
Autorin: Birgit Magiera

Als Podcasts verfügbar

Rechtschreibung entwickelt sich in der Regel über viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte hinweg. Manchmal aber entsteht eine Rechtschreibung wie aus dem Nichts, zum Beispiel im Türkischen. Das osmanische Türkisch wurde bis zum Ende des Ersten Weltkriegs mit arabischen Schriftzeichen geschrieben. Unter Präsident Atatürk im Jahr 1928 wurden lateinische Buchstaben eingeführt. Doch wie funktioniert Rechtschreibung mit neuen Buchstaben? Wonach orientiert man sich? An der Aussprache oder an der direkten Umschrift vom Arabischen? Keine einfache Aufgabe für die Hüter der Sprache. Wer welche Sprache spricht und wie sie sich schreibt, ist oft eine hochpolitische Angelegenheit und eine Frage der Durchsetzungskraft. Wie hat es beispielsweise Konrad Duden geschafft, das Maß aller Dinge in Sachen deutsche Rechtschreibung zu sein? Duden war ein höchst engagierter Schulrektor, der seine Schüler nicht nur auf einheitliche Orthographie trimmte, sondern ihnen Kenntnisse in der aufkommenden Handelssprache Englisch verordnete. Doch um eine einheitliche Rechtschreibung der deutschen Sprache kämpften im 19. Jahrhundert viele. Warum setzte gerade Duden sich durch? Und warum gerade zu jener Zeit - kurz nach der Deutschen Einigung von 1871?


Redaktion: Nicole Ruchlak
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