Bayern 2

IQ - Wissenschaft und Forschung Das grüne Band

Bei Milz (Thüringen) auf dem früheren Todesstreifen, der heutigen Grenze zwischen Thüringen und Bayern. Knapp 1400 Kilometer zieht sich das «Grüne Band» auf der einstigen DDR-Staatsgrenze von der Ostsee bis ins Vogtland. | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 04.11.2014
18:05 bis 18:30 Uhr

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BAYERN 2

Das grüne Band
Vom Eisernen Vorhang zum internationalen Biotop
Von Renate Ell
Als Podcast verfügbar

Keine Siedlungen, keine Straßen, keine Landwirtschaft - ein menschenleerer Streifen zog sich mehr als vierzig Jahre durch ganz Europa. Der Eiserne Vorhang trennte Ost und West, eine für Menschen absolut lebensfeindliche Zone, doch seltenen Pflanzen und Tieren bot sie ein ungestörtes Refugium. Naturschützer in Oberfranken wussten das schon vor dem Fall der Mauer im November 1989 - und trafen sich kaum einen Monat später mit Ökologen aus der DDR, um eine verwegene Idee zu propagieren: Sie wollten den ehemaligen Todesstreifen unter Naturschutz stellen. So entstand das "Grüne Band", das sich zunächst von der Ostsee bis in den Bayerischen Wald erstreckte, inzwischen vom Eismeer bis zur Adria. Der Streifen, der einst Völker voneinander trennte, verbindet heute Biotope, die sonst als Naturschutz-Inseln zwischen Äckern, Straßen und Städten einen schweren Stand haben. Fast alle europäischen Naturräume sind vertreten. Das Grüne Band lädt ein zu Streifzügen in einer ursprünglichen Natur, in der man auch Spuren der Geschichte entdecken kann.

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