Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Maria Mitchell und Rosalind Franklin

Rosalind Franklin | Bild: Illustration/BR

Donnerstag, 31.07.2014
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Maria Mitchell
Die Frau, die nach den Sternen griff
Autorin: Maike Brzoska / Regie: Axel Wostry

Rosalind Franklin
Auf den Spuren der DNA
Autorin: Katrin Kellermann / Regie: Martin Trauner

Das Kalenderblatt
31.7.1980
Harry Potter hat Geburtstag
Autorin: Julia Devlin
Als Podcast verfügbar

In den Wissenschaften hatten Frauen lange Zeit einen schweren Stand. Auch hochbegabte Frauen mussten darum kämpfen, die Universität zu besuchen; und hatten sie es schließlich geschafft, blieb ihnen die Anerkennung der männlichen Kollegen oft lange Zeit versagt. Fast immer mussten Frauen in der Wissenschaft große persönliche Begeisterungsfähigkeit und Hartnäckigkeit aufbringen, um sich nicht entmutigen zu lassen.Auch Maria Mitchell war von ihrem Forschungsgebiet sofort fasziniert: Als sie 1847 durch ein Teleskop den Sternenhimmel beobachtete, sah sie ein schwaches Licht, nur einige Grad vom Polarstern entfernt. Der begeisterten Hobbyastronomin war schnell klar: es handelte sich um einen Kometen. Und zwar um einen, den vor ihr noch niemand entdeckt hatte und der zu ihren Ehren heute noch "Miss Mitchell's Komet" genannt wird. Durch die Entdeckung wurde Mitchell, die damals als Bibliothekarin arbeitete, auf einen Schlag berühmt. Für Rosalind Franklin sollte eine ganz bestimmte Photographie von großer Bedeutung sein: "Photo 51" führte zu der wohl wichtigsten biowissenschaftlichen Entdeckung des 20. Jahrhunderts - der Entschlüsselung der Struktur des menschlichen Erbguts! 1962 bekamen die Wissenschaftler James Watson, Francis Crick und Maurice Wilkins dafür den Nobelpreis. Rosalind Elsie Franklin aber, die dieses Foto einst gemacht und damit wichtige Vorarbeit für die Entdeckung der DNA-Struktur geleistet hatte, ging leer aus. Sie war zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Franklin war der Ruhm für ihre Forschung zeitlebens verwehrt geblieben. Sie gilt als tragische Figur in der Geschichte der DNA-Forschung, die Hahnenkämpfe ihrer männlichen Kollegen und ihr früher Krebs-Tod im April 1958 brachten sie um den wohlverdienten Nobelpreis.

Redaktion: Gerda Kuhn
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