Bayern 2

     

Notizbuch Kampf um den Altkleidermarkt

Altkleider-Container | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 31.07.2014
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Lukrative Lumpen - Vom Kampf um den Altkleidermarkt
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Nah dran: Lukrative Lumpen - Vom Kampf um den Altkleidermarkt

Mamas Sommerkleid aus der letzten Saison, Papas leicht abgeschabtes Jackett, die mittlerweile viel zu kleine Kinderjeans und und und: Schätzungsweise 750.000 Tonnen Altkleider werfen die Deutschen jedes Jahr in die Kleidercontainer. Die meisten Spender meinen das als wohltätige Geste. Die wenigsten von ihnen wissen: Altkleider sind für die Sammler ein lukratives Geschäft. Mehrere hundert Euro zahlen Händler für eine Tonne Containerware. Klar, dass da - neben karitativen und legalen, aber oft auch illegalen Sammlern - seit der Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes im Juni 2012 auch die Kommunen das lukrative Geschäftsfeld für sich entdeckt haben. Der Erlös für den alten Fummel kommt also längst und zum Leidwesen karitativer Organisationen nicht immer wohltätigen Zwecken zu Gute. Zumal ist der bundesweit zusammengesammelte Klamottenberg auch weitaus größer, als Kleiderkammern und Sozialkaufhäuser hierzulande aufnehmen und weiter verteilen können. Lediglich knapp die Hälfte der Kleidung landet im Secondhand-Handel, meist aber in Afrika, Asien und Osteuropa. Der Rest wird zu Putzlappen, Dämmstoff oder Restmüll. Im Notizbuch "Nah dran" beleuchtet Chris Köhler den großen Kampfplatz um die heiß begehrten Altkleider.