Bayerisches Feuilleton Jörg Maurer, Musikkabarettist und Krimiautor

Der Untertöner
Jörg Maurer - Musikkabarettist und Krimiautor
Von Markus Metz und Georg Seeßlen
Als Podcast verfügbar
Wiederholung am Sonntag, 20.05 Uhr

In seinem ersten Leben war er Lehrer. Geboren 1953 in Garmisch-Partenkirchen, hatte er in München Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaften studiert und unterrichtete anschließend einige Jahre lang Münchner Gymnasiasten in Deutsch und Englisch. Seine Berufung sollte er dann allerdings auf der Bühne finden - als Kabarettist, Musiker und Regisseur an Münchner Kleintheatern wie "Drehleier", "Lustspielhaus" und "Hinterhoftheater". So kehrte Jörg Maurer dem Klassenzimmer den Rücken und entwickelte - in seinem zweiten Leben - eine eigene Form des satirischen Musikkabaretts mit Programmen wie "Mit 80 Tasten um die Welt" oder "Beethovens kleine Patzer". Auf seiner Suche nach einem neuen musikalischen Kabarett im Geiste von Qualtinger und Kreisler wurde er zu einer festen Größe der Kleinkunstszene, und brachte es nebenbei auf insgesamt 20 Instrumenten zumindest bis zur Maurerschen Bühnenreife: "Wenn Sie einen 'Dritten Mann' auf der Bühne brauchen, dann kaufen Sie sich eben eine Zither und probieren so lange herum, bis der 'Dritte Mann' hergeht." Schließlich wurde er gar zum Theaterimpresario, als er in den neunziger Jahren ein Schwabinger Kellertheater als "Jörg Maurers Unterton" übernahm. Fünfzehn Jahre lang bemühte er sich, die 99 Plätze mit eigenen und fremden Programmen gefüllt zu bekommen - wobei etwa sein Krimikabarett "Mörderische Anschläge" schon die nächste Wendung hätte erahnen lassen. 2009 gab Jörg Maurer sein "Unterton" ab - und mit dem Erscheinen seines ersten Alpenkrimis "Föhnlage" begann sein drittes Leben: als erfolgreicher Krimiautor. Seither liefert Jörg Maurer Jahr für Jahr einen weiteren Krimi ab, in dem sein eigenwilliger Kommissar Jennerwein zwischen Kurhaus, Alm und Sprungschanze Verbrechen aufklärt, die in einer unschwer als Garmisch und Werdenfelser Land kenntlichen Idylle niemand erwarten würde.

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