Bayern 2

hör!spiel!art.mix Betont auf Welt / Burden / archiv(aus)lesen

Freitag, 17.01.2014
21:05 bis 23:00 Uhr

BAYERN 2

Betont auf Welt
Von Hannes Fuhrmann, Sandra Gugic, Tim Holland, Ursula Kirchenmayer, Dagmara Kraus, Michael Lentz, Robert Reimer, Magdalena Schrefel, Therese Schreiber, Juliane Stadelmann, Isabell Stunder und Florian Wacker
Realisation: Die Autoren
Mediencampus Leipzig 2013

Christa Burden - Briefwechsel kurz vor knapp
Von Tine Rahel Völcker, Stefan Schneider und Elena Schmidt
Komposition: Stefan Schneider
Realisation: Tine Rahel Völcker, Stefan Schneider, Elena Schmidt
Autorenproduktion 2013

archiv(aus)lesen
von Alexander Tuchacek
Realisation: Alexander Tuchacek
Autorenproduktion 2013

Betont auf Welt
Das Ende ist im Anfang. Den Anfang gibt es nicht. Ein Wort will nicht richtig betont werden. Was heißt schon richtig? Wäre es alleine auf der Welt, müsste es mit den Sätzen nicht zurechtkommen. Es wird wohl nie zu sich selbst finden. Eine Stimme stimmt nicht. Sie sagt etwas anderes als sie sagt. Etwas redet ununterbrochen. Was ist es bloß? Und das Wunderschöne, kann es nicht noch wunderschöner sein? Wären da nicht die Katastrophe und der Andere, der Rede und Antwort fordert. Da bleibt nur, den Satz richtig zu betonen. Nun denn, dann eben noch mal. Dieses Mal richtig, aber anders. Die ganze Welt, falsch betont. Die ganze richtige Welt in der falschen.

Christa Burden - Briefwechsel kurz vor knapp
Ein Transformationsspiel: Ist Bodyart geschlechtsspezifisch? Auslöser und Gegenstand der Arbeit war die Beschäftigung mit dem Performancekünstler Chris Burden, der in den 70er Jahren eine neue Diskussion über Kunst und ihre physischen Grenzen auslöste und den Beginn der Bodyart markierte. Das Hörspiel fragt danach, inwieweit diese Kunst an die Identität des Künstlers als Mann gebunden ist, oder anders gesagt, ob einer Christa Burden die gleiche Kunst möglich (gewesen) wäre.

archiv(aus)lesen
Das Hörstück "archiv(aus)lesen" befragt das aktuelle Verhältnis von Radio, Beteiligung, Autorschaft und Publikum. "archiv(aus)lesen" ist Teil einer Audio-Installation, für die das Hörspielmanuskript "Hören Sie mich?"von Otto Höschle (SRF 1981) aus dem Archiv einer Re-Lektüre unterzogen wurde. Es konstituiert sich durch eine einzige Sprecherstimme, die immerwährend versucht, das Verhältnis zu einem fiktiven Publikum zu definieren. In der partizipativen Audio-Installation ließ Alexander Tuchacek das Manuskript Wort für Wort durch die BesucherInnen neu einlesen. So entstand ein kollektives, neues Hörstück, das dem Publikum aus seiner Sprachlosigkeit nun eine vielstimmige Sprachermächtigung ermöglicht und dadurch aktuelle Fragen nach Autorenschaft, Öffentlichkeit und Mitbestimmung evoziert.