radioWissen Unsere Sonne

Erhellend!
Die Wirkung des Lichts auf Menschen

Sonnenforschung
Leben mit einem Stern

Studiogast: Prof. Harald Lesch, Astrophysiker an der Universität München

Das Kalenderblatt
22.6.1875
Oberdada Johannes Baader geboren
Ausgewählte Beiträge als Podcast verfügbar

Erhellend! - Die Wirkung des Lichts auf Menschen
von Prisca Straub
"Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht." In der biblischen Schöpfungsgeschichte ist das Licht Gottes erstes Werk: Es ist die Voraussetzung dafür, dass alles andere entstehen kann: Planeten, Tiere, Pflanzen und zuletzt der Mensch. Licht ist der Urbeginn der Welt – der Anfang von allem. Eine Erkenntnis, die die Wissenschaftler - Biologen, Psychologen, Mediziner – heute durchaus teilen: Ohne Licht ist alles nichts. Für uns als tagaktive Lebewesen ist Licht allgegenwärtig. Lichtreize aktivieren unseren Körper und sorgen dafür, dass unsere Stimmung sich aufhellt. Die Abwesenheit von Licht wiederum bewirkt, dass unsere Leistungssysteme heruntergefahren und Erholungsprozesse gestartet werden. Für einen ausgeglichenen Biorhythmus braucht der Mensch den regelmäßigen Wechsel von Helligkeit und Dunkelheit. Kommen wir "aus dem Takt", werden unsere ureigensten Steuerungssysteme empfindlich gestört.

Sonnenforschung - Leben mit einem Stern
von Klaus Uhrig
Lange war der Blick der Astronomen vor allem in die Ferne gerichtet. Es galt, unbekannte Galaxien zu entdecken, Planeten in anderen Sonnensystemen und Sterne, die mit bloßem Auge längst nicht mehr zu sehen sind. Dabei blieb ein sehr viel näherer Himmelskörper eher wenig beachtet – unsere Sonne.
Die letzten Jahre haben das geändert. Neue Sonden und Satelliten funken faszinierende Bilder und eine große Menge Daten zurück zur Erde. Und die wachsende Gruppe der Sonnenforscher streitet sich um die richtige Interpretation. Die Wissenschaftler nehmen Sonnenflecken unter die Lupe, rätseln, wie sich die schwankende Sonnenaktivität auf unser Klima auswirkt, und suchen nach Wegen, wie unsere empfindliche Hochtechnologie vor den gefürchteten Sonnenstürmen geschützt werden kann. Eines ist klar: Von vielen einfachen Erklärungen wird sich die Wissenschaft verabschieden müssen. Was in der Sonne tatsächlich passiert, ist komplexer und chaotischer als bisher gedacht. Umso wichtiger sind die Anstrengungen, diese Vorgänge zu erklären.

Redaktion: Nicole Ruchlak
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