Eins zu Eins. Der Talk Gast: Celino Bleiweiss, Regisseur

Norbert Joa im Gespräch mit Celino Bleiweiss, Regisseur und Drehbuchautor
Wiederholung um 22.05 Uhr
Als Podcast verfügbar

Wenn er inszeniert, ist er glücklich - ganz egal, was es ist. Denn im schöpferischen Moment - wie er ihn nennt - vergisst Regisseur Celino Bleiweiss alles um sich herum.

Die Flucht aus dem Ghetto

Bekannt wurde er vor allem durch seine drei DDR-Märchenfilme und westdeutsche Serien wie "Der Bergdoktor". Das Theater ist seine zweite große Leidenschaft: Gerade inszeniert er mit Profi- und Laienschauspielern das Stück "Anatevka" in München. Die ersten Jahre seines Lebens verbringt Celino Bleiweiss im polnischen Ghetto. Eine Zeit lang lebte er zusammen mit 500 Menschen in einem Raum - im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Ironie des Schicksals: Für Bleiweiss ist das eine sehr glückliche Zeit, denn "die wenigen Kinder dort wurden von allen geschützt und geliebt". Es ist auch die Zeit, in der er seine leiblichen Eltern zum letzten Mal im Leben sieht: Im Alter von vier Jahren wird er von ihnen mit einem gefälschten Pass und "neuen" Eltern aus dem Ghetto geschmuggelt, und damit vor dem sicheren Tod gerettet. Er beginnt ein neues Leben in Ostdeutschland, in der späteren DDR, die er schließlich Ende 1983 verlässt. Seither lebt er in Bayern, wo er sich heute zu Hause fühlt.

Die Freude an der Arbeit

Im Gespräch mit Moderator Norbert Joa in "Eins zu Eins. Der Talk" erzählt Celino Bleiweiss, warum ihm die Arbeit als Regisseur in der DDR mehr Freude bereitet hat als in Westdeutschland, wie er erst vor Kurzem Verwandte in Israel gefunden hat und warum er eigentlich gar nicht Celino Bleiweiss heißt.

Eins zu Eins. Der Talk

Erfahrungen und Einsichten, einschneidende Erlebnisse und große Erfolge: Biografische Gespräche mit Menschen, die eine spannende Lebensgeschichte oder einen außergewöhnlichen Beruf haben.