Bayern 2

     

Sommernotizbuch Langsamer Rückzug - Die US-Militärpräsenz in Deutschland und Bayern

US-Soldaten tanzen mit jungen Frauen in einer Bar (Archivbild aus den 1940er Jahren) | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 04.08.2015
10:05 bis 12:00 Uhr

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BAYERN 2

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Sommersoundcheck: Heiße Hits - eiskalt abgecheckt /
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Wie skrupellose Wilderer deutsche Wälder plündern; Gespräch mit Bastian Schlange, Filmautor /
Drei Ideen zum Weltgeschehen - Schlagzeilen weitergedacht /
Was zählt, ist die Musik - Der Münchner Männerchor "Die Incognitos" /
Nah dran: Versteckt, verfolgt, verzweifelt - Schwules Leben und Lieben in der frühen Bundesrepublik /
Wochenrubrik: "Orte mit Pforte" - Besuch des unterirdischen Krankenhauses in Gunzenhausen /
Ottos Mops und andere - Ernst Jandl wäre 90
Moderation: Tanja Zieger
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Nah dran: Versteckt, verfolgt, verzweifelt - Schwules Leben und Lieben in der frühen Bundesrepublik

Eine ganz normale Liebesbeziehung führen? Das klingt für homosexuelle Männer nach Wunschdenken. Ab und an Sex haben? Das geht schon eher, aber nur heimlich, an dunklen Plätzen. Denn in der frühen Bundesrepublik sind alle "homosexuellen Handlungen" zwischen Männern verboten. Bis 1969 sieht der Paragraf 175 StGB dafür Gefängnisstrafen vor. Wie soll da schwules Leben und Lieben möglich sein? Manfred ist der Gedanke noch heute unangenehm, was damals die einzigen Orte waren, um andere Männer kennenzulernen: öffentliche Toiletten und Parks, die geheimen Treffpunkte für Schwule. Hans wagte trotz des Paragrafen den Schritt, eine feste Beziehung mit einem Mann einzugehen - die beide erst einmal die Anstellung kostete, und Karl musste für seine sexuelle Orientierung sogar ins Gefängnis; denn Schwule wurden verfolgt. Fürs Notizbuch "Nah dran" hat BR-Autor Wolfgang Kerler mit Männern zwischen 70 und 90 Jahren gesprochen, die sich erinnern. (Wh. 01.07.2014)