Bayern 2

     

radioWissen Victor Frankl und was uns stark macht

Viktor Frankl | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 24.06.2015
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Viktor Frankl
Sinn des Lebens, Sinn des Leidens
Autorin: Justina Schreiber / Regie: Irene Schuck

Ressourcen
Innere und äußere Kraftquellen
Autorin: Daniela Remus / Regie: Susi Weuchselbaumer

Das Kalenderblatt
24.6.1839
Emanuel Herrmann geboren, Postkartenerfinder
Von Prisca Straub

Als Podcast verfügbar

Viktor Frankl - Sinn des Lebens, Sinn des Leidens
Von Justina Schreiber
Was ist der Sinn des Lebens? Zu dieser Frage hielt Viktor Frankl bereits mit 16 Jahren seinen ersten Vortrag. Sie blieb der rote Faden seiner Arbeit. Aus Gesprächen mit Selbstmordkandidatinnen und mit Schülern am Tag der Zeugnisvergabe zog der österreichische Psychiater den Schluss, dass der Mensch über einen "Willen zum Sinn" verfügt und seelisch erkrankt, wenn sein Sinnbedürfnis frustriert wird. Eine Theorie, die er durch die eigenen Erfahrungen in deutschen Konzentrationslagern bestätigt fand. Viktor Frankl begründete die so genannte dritte Wiener Schule der Psychotherapie - nach Sigmund Freud und Alfred Adler. Seine Methode der Logotherapie und Existenzanalyse unterstützt den Prozess der Sinnfindung, der bei jedem Patienten anders aussieht. Grundsätzlich jedoch geht es immer darum, von sich selbst und dem eigenen Leid abzusehen, um Erfüllung in einer Aufgabe finden zu können. Wie es Frankl selbst gelang, beschrieb er in seinem berühmten Buch "… trotzdem Ja zum Leben sagen": Die Vorstellung, dass er eines Tages Vorlesungen über die Auswirkungen des Konzentrationslagers auf die Psyche halten würde, hielt ihn in Auschwitz und Kaufering am Leben. Er starb als hochangesehener Wissenschaftler mit 92 Jahren in Wien.

Ressourcen - Innere und äußere Kraftquellen
Von Daniela Remus
Jeder Zweite fühlt sich im Job unter Druck, jeder Fünfte hat den Eindruck, dabei regelrecht überfordert zu sein. Seit Jahren nehmen psychische Störungen zu, diagnostizieren Arbeitgeber, Mediziner und Krankenkassen. Krankschreiben, Therapien oder Medikamente können ein Ausweg sein, aber mindestens ebenso hilfreich ist es, im Alltag darauf zu achten, die eigenen Ressourcen aufzufüllen. Ob Sport, Achtsamkeitsmeditation oder der Skatabend, entscheidend ist, das zu tun, was dem Einzelnen hilft, zu entspannen und bei sich zu sein. Und das kann man lernen.


Redaktion: Susanne Poelchau
Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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