Zündfunk Doomsday - Wie Prepper sich auf Katastrophen vorbereiten

Doomsday - Wie Prepper sich auf Katastrophen vorbereiten
Von Katharina Mutz
Internet: www.bayern2.de/zuendfunk

Unser Leben verläuft reibungslos. Noch. Wer Hunger hat, marschiert in den Supermarkt um die Ecke. Der Tank ist leer - kein Problem, die nächste Tankstelle ist nicht weit. Das Geld im Portemonnaie ist futsch - der nächste Geldautomat spuckt schnell neue Scheine aus. Doch was, wenn all das aus irgendeinem Grund zusammenbricht?
Die Decke der Zivilisation ist dünn. Katastrophen können von jetzt auf gleich unser komplettes Leben und das der ganzen Menschheit zerstören. Unruhen, Plünderungen, gar Kannibalismus sind die Folge - so suggerieren das jedenfalls Endzeit- und Katastrophenblockbuster. Also alles nur Hollywood-Fiktion?
Nein, sagen manche und bereiten sich schon heute auf die Krise vor. Denn die kommt bestimmt. Wo man auch hinschaut, neue Bedrohungen: Terroranschläge, Finanzcrash, Atomunglücke wie in Tschernobyl oder Fukushima. Sogenannte Prepper sind dagegen gewappnet. Die Bewegung kommt aus den USA. Der Name „Prepper“ ist abgeleitet vom Verb „to be prepared“ - vorbereitet sein. In den USA dreht sich sogar eine erfolgreiche Doku-Serie um die Prepper: „Doomsday Preppers“ portraitiert Menschen, die unterirdische Bunker bauen, zur Verteidigung Giftpflanzen züchten oder ihren Kindern beibringen, wie man tödliche Waffen bastelt.
Auch in Deutschland gibt es Prepper. Viele von ihnen sind in Foren im Internet organisiert - und ziemlich verschwiegen. Der Zündfunk trifft zwei von ihnen und spricht außerdem mit Mitarbeitern des Katastrophenschutzes und einem Soziologen. „Doomsday - Wie Prepper sich auf Katastrophen vorbereiten“ stellt die Frage: Wieviel Krisenvorsorge brauchen wir eigentlich? Einerseits empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, dass jeder Bundesbürger Wasser und Lebensmittel für zwei Wochen zu Hause vorrätig haben sollte. Andererseits tummeln sich in der Prepperszene Verschwörungstheoretiker und Krisengewinnler, die aus dem Geschäft mit der Angst Profit schlagen.
Der Zündfunk beleuchtet beide Seiten der Krisenvorsorge und taucht ein in die Welt von Fluchtrucksäcken, Bunkern und unzerbrechlichen Selbstverteidigungsschirmen.