Bayern 2

     

radioWissen Gustav Klimt und Le Corbusier

Gustav Klimt 1902 | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 06.02.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Gustav Klimt
Der Kuss des Jugendstils

Le Corbusier
Erfinder der Wohnmaschine

Das Kalenderblatt
6.2.1971
Alan Shepard spielt Golf auf dem Mond
Von Thomas Grasberger

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Gustav Klimt - Der Kuss des Jugendstils
Autorin: Katalin Fischer / Regie: Martin Trauner
Mit Sechsundzwanzig ist er schon ein Star. Und malt am liebsten Frauen - schöne, verführerische, unschuldige, nackte und verdeckte, aber immer erotisch strahlende Frauen. Auf seinen Bildern umgibt er sie mit Gold und Ornamenten, die sich wie florale Naturmotive und japanische Farbholzschnitte ausnehmen. Und alle reißen sich um ihn! Seine Bilder kosten soviel, wie eine halbe Villa, und Klimt läßt sich oft ein ganzes Jahr Zeit damit. Mit Malerkollegen begründet er die Wiener Secession, bemalt das Kunsthistorische Museum und das Burgtheater in Wien, der Kaiser ehrt ihn dafür persönlich mit einer Medaille. Sein Ruhm wächst auch im Ausland, im Paris erhält er den Grand Prix der Weltausstellung. Und er löst Skandale aus - ob wegen der zahlreichen Geliebten, die sich oft nackt in seinem Atelier tummeln, oder der allzu kritischen Bilder, mit denen er die ehrwürdigen Wände der Universität „verunstalten“ will. Gustav Klimt, der widersprüchlichste, animalischste, seltsamste, auf jeden Fall aber größte Maler des Wiener Jugendstils.

Le Corbusier - Erfinder der Wohnmaschine
Autorin: Joana Ortmann / Regie: Irene Schuck
Er hatte kein Architektur-Diplom - und wurde dennoch zum einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Genial, visionär und bis heute umstritten, weil er Hitler bewunderte und eng mit dem französischen Vichy-Regime verbandelt war: Charles-Édouard Jeanneret-Gris. Künstlername: Le Corbusier. Sein Traum: die "Stadt der Gegenwart" bauen. Sein Ziel: Ordnung im urbanen Chaos schaffen. Sein Rezept dafür: Beton und Stahl, penible Geometrie und pure Funktionalität. Zu seinen bekanntesten Bauten zählen die Stuttgarter Weißenhof-Siedlung (1927), der "Pavillon der neuen Zeit" für die Pariser Weltausstellung (1937) und die "Unité d'Habitation" in Marseille (ab 1945). Letztere ist das Beton-gewordene Paradebeispiel für das, was Le Corbusier "Wohnmaschine" nannte oder wie er später präzisierte: "Eine Zelle im menschlichen Maßstab" - sein Ideal einer neuen Architektur.

Moderation: Kristina Thiele
Redaktion: Petra Herrmann

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