Bayern 2

Zeit für Bayern Promille und Proteine

Fränkischer Whisky | Bild: BR

Samstag, 20.01.2018
21:05 bis 22:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Geister, die ich rief - Frankens neue Schnapskultur
Von Petra Nacke

Die neue Fleischeslust
Von unterfränkischen Eichelschweinen und oberbayerischen Wagyu-Rindern
Von Hannelore Fisgus

Wiederholung von 12.05 Uhr, Bayern 2
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Geister, die ich rief - Frankens neue Schnapskultur
Von Petra Nacke

Single Malt Whisky gehört zu Schottland wie Highlands und Haggis. Gin gehört zu England wie die Queen und der Buckingham Palace. Zu Franken gehören Bier, Wein und Obstschnaps nebst Lebkuchen und Bratwurst - und Whisky und Gin! Tatsächlich hat sich der vor einigen Jahren begonnene Modetrend hin zu den beiden hochprozentigen Spirits auch hierzulande durchgesetzt.
Längst vorbei sind die Zeiten, in denen man "Racke rauchzart" in die Cola kippte und sich in der Disco darüber freute, dass der Gin Tonic im Schwarzlicht so schön leuchtete.

Heute kommt keine Szene-Bar zwischen Coburg und Treuchtlingen, Wunsiedel und Aschaffenburg mehr ohne eine erkleckliche Auswahl an Single Malts und Gins nebst passendem Tonic aus. In geschlossenen Vereinen und offenen Degustationsrunden werden Klassiker verkostet, Neuheiten getestet und Hintergründe feingeistig recherchiert. In Franken hat dieser deutschlandweite Boom ganz eigene Blüten getrieben. So findet man hier nicht nur den Pionier des Deutschen Single-Malt Brennens, sondern stellt bald fest: das traditionelle Bierland scheint sich, weitestgehend unbemerkt vom Rest der Nation, klammheimlich zu einer Hochburg des Malzwhiskys entwickelt zu haben. Wen wundert's, sind Bier und Whisky doch zwei Äste vom selben Stamm. Und ebensowenig verwundert es, wenn Obstbrenner in einer Region, in der Wacholder wie Unkraut wächst, ihr klassisches Sortiment aus Zwetschgen-, Kirsch- und Birnenschnaps um einen Gin "destilled in Franconia" erweitern. Frankens neue Spirits. Ein hochprozentiges Feature von Petra Nacke.

Die neue Fleischeslust
Von unterfränkischen Eichelschweinen und oberbayerischen Wagyu-Rindern (ESD 10.04.16)
Feature von Hannelore Fisgus
Vegetarisch und vegan - egal ob Frauenzeitschrift, Tageszeitung oder Lebensmitteldiscounter - am Trend einer fleischlosen Ernährung kommt offensichtlich keiner mehr vorbei. Gleichzeitig entwickelt sich aber auch eine Gegenbewegung, die ungehemmt der Fleischeslust frönt und dabei auf Klasse statt auf Masse setzt: nachhaltig gewachsenes Fleisch von edlen Rinderrassen und Schweinen, die ein glückliches Leben auf Weiden oder in Eichenwäldern führen. Zahlreiche Lokale pflegen inzwischen den Fleischkult. Sie stellen Filets und Koteletts in Vitrinen zur Schau, in unterschiedlichen Reifegraden, und inszenieren die Zubereitung am Tisch. Als Gipfel der Genüsse gilt das Wagyu, auch Koberind genannt, ein fettdurchzogenes, marmoriertes Fleisch, das früher den japanischen Kaisern vorbehalten war. Zelebriert wird die neue Lust am Fleisch in Hochglanzmagazinen wie "Beef", das von der Lead Academy sogar zum Magazin des Jahres gewählt wurde. Dazu kommen "Luxusburger-Lokale", die jenseits der großen Fastfood-Ketten boomen und ihren Erfindern das Wasser abgraben. Ein Feature von Hannelore Fisgus auf den Spuren unterfränkischer Eichelschweine und oberbayerischer Wagyu-Rinder - über die neue Lust am nachhaltigen Fleischgenuss.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!