Bayern 2

     

radioWissen Religionen der Welt

Bild des Propheten Zarthustra | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 06.12.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Bahá' í
Religion ohne Glaubensgrenzen

Zarathustra und die Parsen
Die Quelle der guten Gedanken

Das Kalenderblatt
6.12.1950
US-Präsident Truman beschimpft einen Musikkritiker
Von Xaver Frühbeis

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Bahá' í - Religion ohne Glaubensgrenzen
Autorin: Isabella Arcucci / Regie: Christiane Klenz
'Die Erde ist ein Land und alle Menschen seine Bürger.' Daran glauben die Anhänger der Bahá`í-Religion. In ihren Andachten beschäftigen sie sich mit Schriften aller großen Weltreligionen, ganz gleich ob jüdisch, christlich, muslimisch oder buddhistisch. Moses, Muhammad, Christus oder Zarathustra - für die Bahá`í-Anhänger sind sie alle gleichwertig, sind Gesandte ein und desselben Gottes und alle Religionen im Grunde eins. Seinen Ursprung hat der Bahá`í -Glaube im ehemaligen Persien, wo er sich Mitte des 19. Jahrhunderts vom Islam abspaltete. Doch seit dem Entstehen dieser Religion bis heute, werden die Bahá´í-Anhänger im Iran verfolgt und unterdrückt. Trotzdem konnte sich das Bahaitum, mit seiner starken Betonung auf aktiver Nächstenliebe, in der ganzen Welt ausbreiten. Etwa acht Millionen Bahá`í-Gläubige gibt es heute weltweit, auch in Deutschland. Das Bahaitum - tatsächlich eine Religion, die Frieden bringen könnte statt Zwietracht?

Zarathustra und die Parsen - Die Quelle der guten Gedanken
Autor und Regie: Frank Halbach
Die abgeschlossene Gemeinschaft der Parsen lebt vor allem in Indien und Pakistan, weltweit gehören ihr ca. 200.000 Menschen an. Tendenz schrumpfend, denn als Parse wird man geboren, eine spätere Annahme des Glaubens ist nicht möglich. Die drei wesentlichen Grundsätze der Parsen sind: "Gute Gedanken - Gute Worte - Gute Taten." Ihre monotheistische Religion basiert auf den Lehren Zarathustras, der um 600 v. Chr. lebte. Geprägt ist der Glaube der Parsen durch den Kampf zwischen Gut und Böse. Zarathustra galt in Europa lange als der Prototyp des Weisheitslehrers - und nicht umsonst hat ihm Friedrich Nietzsche mit "Also sprach Zarathustra" ein Denkmal gesetzt. Die Aufklärung sah in ihm den "Weisen aus dem Morgenland", die Gegenreformation verurteilte ihn als Hexer. Der Gott der Parsen, Ahura Mazda, hat die Welt auf dem Fundament der Wahrhaftigkeit erbaut. Der Gute Geist und der Böse Geist, durch deren Zusammenwirken die Welt existiert, sind Zwillinge. Damit das Gute siegt, muss der Mensch sich entscheiden.

Moderation: Gabriele Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

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