Bayern 2

     

musikWelt Musik aus aller Welt

Yasmine Hamdan | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 26.03.2017
14:05 bis 15:00 Uhr

BAYERN 2

Musik aus aller Welt
Mit Yasmine Hamdan, Les Amazones d'Afrique, Eléonor und vielen mehr
Interviewgast: Die libanesische Sängerin Yasmine Hamdan
Moderation: Dagmar Golle

Die Libanesin Yasmine Hamdan gilt derzeit als die weibliche Stimme der modernen arabischen Welt. Nach ihrem international gefeierten Album "Ya Nass" von 2013, unzähligen Konzerten, Filmarbeit und Theaterproduktionen liegt jetzt ihr neues Album vor, Titel "El Jamilat". Wieder schafft sie eine beeindruckende Synthese aus unterschiedlichen arabischen Klängen und elektronischen Klangsphären, die ihren zarten arabischen Gesang untermalen.

Doch Yasmine Hamdan will auch Botschaften vermitteln: Im Interview beschreibt sie, wie sie mit fiktiven Figuren in ihren Liedern die komplexen Charaktereigenschaften einer Frau zu beschreiben versucht. Musik und Politik gehören für sie als Künstlerin untrennbar zusammen. In einigen ihrer Stücke thematisiert sie die Folgen des sogenannten "Arabischen Frühlings" für die Region Nahost und kritisiert korrupte Zustände im Libanon: "Ich ärgere mich, wenn ich sehe, wie die Menschen von einem mafiösen politischen und wirtschaftlichen System betrogen werden. Aber vor allem das, was gerade in Syrien, im Jemen und der ganzen Region passiert, bricht mir wirklich das Herz."

Als Les Amazones d'Afrique - die Amazonen Afrikas - taten sich zehn Sängerinnen aus Mali, Benin und Nigeria zusammen und nahmen ein gemeinsames Album auf mit einer deutlichen Botschaft: Für gegenseitigen Respekt und gegen Gewalt an Frauen. Unter ihnen die weltberühmte Angélique Kidjo, selbst eine große Frauenrechtlerin,  Die malische Sängerin und Rapperin Inna Modja, und auch die in Hamburg lebende Nigerianerin Nneka.  "République Amazone" heißt dieses Album, das jetzt erschienen ist. Mit einer sehr modernen Produktion, die die traditionellen Gesänge der Frauen in ein elektronisches Soundgewand einkleidet.

Schon vor ein paar Jahren machte es sich die belgische Sängerin Eléonor zur Aufgabe, die tote Sprache Latein mit Hilfe der Musik zu neuem Leben zu erwecken. "Vive" heißt ihr neues Album, auf dem sie neben Latein diesmal auch spanisch und portugiesisch singt. Ihre Texte sind Originalstücke aus der Antike, dem Mittelalter und aus dem 21. Jahrhundert, darunter auch ein Lied aus den Carmina Burana. Musikalisch präsentiert  Eléonor eine außergewöhnliche Mischung aus Volksmusik, Jazz und Neoklassizismus.