Bayern 2

radioWissen am Nachmittag "Jedermann" und Salzburg heute

Szene aus Jedermann der Salzburger Festspiele 2013 | Bild: Salzburger Festspiele / Forster

Dienstag, 30.08.2016
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Hofmannsthals "Jedermann"
Salzburg forever

Salzburg heute
Nicht bloß Nockerln und Mozart

Das Kalenderblatt
30.8.1590
Erstes Mikroskop entwickelt
Von Susanne Tölke

Als Podcast verfügbar

Hofmannsthals "Jedermann" - Salzburg forever
Autor: Herbert Becker / Regie: Irene Schuck
"Für diese Veranstaltung sind keine Tickets mehr verfügbar". Schon Monate vor Beginn der Salzburger Festspiele bekommt der Internet-Nutzer, der eine Karte für den "Jedermann" buchen möchte, diese Mitteilung zu lesen. Das Mysterienspiel von Hugo von Hofmannsthal wurde 1911 in Berlin uraufgeführt und steht seit 1920 im Mittelpunkt des Festivals. Mehr als 2500 Personen finden auf der Zuschauertribüne vor dem Dom Platz, und viele von ihnen kommen in erster Linie des gesellschaftlichen Ereignisses wegen, das die Veranstaltung darstellt. Das Spiel um den reichen Mann, der unerwartet mit dem Tod konfrontiert wird und von allen verlassen seinen letzten Weg als reuiger Christ antritt, ist nicht unbedingt zeitgemäß. Doch von größerem Interesse als sein Inhalt ist für die Zuschauer ja auch die Besetzung; die Frage, wer den Jedermann spielt und wer die wichtigste weibliche Rolle, die der Buhlschaft übernimmt, bewegt die Gemüter zutiefst. Dass es sich stets um namhafte Schauspieler handelt, garantiert Jahr für Jahr den Erfolg des Stücks, das nicht wenige Kritiker eher als belangloses Open-Air-Spektakel einstufen.

Salzburg heute - Nicht bloß Nockerln und Mozart
Autorin und Regie: Gabriele Knetsch
Salzburger Nockerl, Mozartkugeln und Schnürlregen. Eine Stadt kämpft gegen ihre Klischees - und profitiert von ihnen. Sechs Millionen Tagestouristen drängen sich jeden Sommer durch die Getreidegasse. Die High Society trifft sich während dessen in großer Robe vor dem Festspielhaus. Das Feature "Salzburg heute - nicht bloß Nockerln und Mozart" macht sich auf die Suche nach den verborgenen Seiten einer Stadt, die Thomas Bernhard, Stammgast im Café Bazar, in seiner Hassliebe als "Todesmuseum", bezeichnete, "das die Entwicklung junger Menschen behindert". Konservativ und romantisch, prunkvoll barock und mit leichtem italienischem Flair, touristisch und abseitig verschwiegen - die Stadt an der Salzach hat viele Facetten.
Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Petra Herrmann

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