radioReisen Trügerische Idylle

Einfach woanders sein
Trügerische Idylle
Reisegeschichten über schöne Orte mit dunkler Seite

Hawaii - Wie eine wunderschöne Halbinsel zur Hölle wurde:
Hunderte Meter hoch ragen Felsklippen über der Kalaupapa-Halbinsel auf Molokai auf, einer kleinen Insel im Archipel von Hawaii. Bis heute kann man dort nur übers Meer oder einen steilen Maultierpfad hinkommen. Deshalb wurden auf Kalaupapa ab 1866 Lepra-Kranke ausgesetzt - anfangs ohne Häuser, Essen oder medizinische Hilfe. Die Kranken durften die Halbinsel nie mehr verlassen, sie sahen ihre Familien nicht wieder, viele starben früh. Till Ottlitz war auf Kalaupapa und hat nachgeforscht, wie ein Tropen-Paradies für die Patienten zum Albtraum wurde.

Namibia - Wie ein Bilderbuch-Städtchen sein deutsches Erbe etwas zu unkritisch pflegt:
In Swakopmund an Namibias Küste ist alles sehr, sehr deutsch: die Straßennamen, die Fachwerkhäuser, das Essen im ersten Haus am Platz. Wie stark die Ureinwohner unter den deutschen Kolonialherren gelitten haben, daran erinnert in der Idylle so gut wie nichts. Mechthild Müser ist in Namibia einer seltsamen Art von Vergangenheitsverdrängung begegnet.

Sri Lanka - Wie der Bürgerkrieg weiter seine Schatten wirft:
Wunderschöne Strände, Palmen, tropisches Klima. Der Norden von Sri Lanka könnte ein Paradies sein. Doch jahrelang tobte hier ein Bürgerkrieg zwischen tamilischen Rebellen und der Zentralregierung. Jetzt ist Frieden, aber die Spuren des Krieges sind auch noch heute überall zu finden, wie Patrizia Schlosser herausgefunden hat.

Moderation: Bärbel Wossagk
Wiederholung am Montag, 14.05 Uhr
Als Podcast verfügbar