Bayern 2

radioWissen Als das Leben auf die Erde kam

Kosmisches Leuchtfeuer | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 15.07.2016
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Kosmos und Mythos
Am Anfang war Energie

Die neue Ursuppe
Auf der Suche nach dem Ursprung des Lebens

Das Kalenderblatt
15.7.1756
Friedrich der Große verschenkt den Mond
Von Elke Worg

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Kosmos und Mythos - Am Anfang war Energie
Autor: Florian Hildebrand / Regie: Irene Schuck
Vor allem Anfang war ein riesiger Milchsee. Doch dann kringelte sich eine Schlange darum, zog sich zusammen, und aus der Mitte des Sees drängte steiles Gestein nach oben, der heilige Berg Meru. So ist die Welt entstanden. Und in Stein inszeniert von der riesigen kambodschanischen Tempelstadt Angkor Wat. Das heute Verblüffende daran ist: Irgendwie erinnert der hinduistische Mythos von der Geburt der Welt an neueste naturwissenschaftliche Theorien vom Anfang des Kosmos. Da ist auch von energetisch aufgeladenen Seen die Rede und von Kräften, die sich zusammenziehen und Materie bilden. Oder: allen alten Schöpfungslegenden war wichtig erklären, wie das Licht in die Welt gekommen ist. So auch mit erstaunlicher Ähnlichkeit die modernste Astrophysik. Zufall oder Notwendigkeit? Was haben alte Mythen mit streng rationaler und gottferner Physik zu tun? Sind da vielleicht unbewusste Bildmuster am Werk, die bei Naturwissenschaftlern einsetzen, wenn sie nach Vergleichen suchen, um das Unerklärliche zu erklären? Und dann unversehens bei den mächtigen Bildern antiker Welterklärer landen? Eine Spurensuche.

Die neue Ursuppe - Auf der Suche nach dem Ursprung des Lebens
Autorin: Renate Ell / Regie: Sabine Kienhöfer
Es ist eines der größten Rätsel der Wissenschaft: Der Ursprung des Lebens auf der Erde. Mehr als 3,5 Milliarden Jahre ist es her, dass einfache Moleküle sich zu den Grundbausteinen der Erbsubstanz verbanden, dass sich die ersten Proteine, die ersten primitiven Zellen entwickelten. Es gab schon viele Hypothesen und manche Laborversuche - geradezu sprichwörtlich wurde die "Ursuppe", ein erster Versuch in den 50er-Jahren, die Entstehung des Lebens im Reagenzglas nachzuvollziehen. Tatsächlich brauchen die nötigen Reaktionen eine flüssige Umgebung. Nur: Wie war die zusammengesetzt? Und welche Energie hat die Reaktionen vorangetrieben? Anders als bei der späteren Evolution gibt es keine Fossilien, die über den Ursprung der ersten primitiven Lebewesen Auskunft geben. Doch seit dem "Ursuppen-Experiment" der 50er-Jahre hat man viel über die Frühgeschichte der Erde und ihre Atmosphäre dazugelernt, und Forscher versuchen, plausible Hypothesen mit neuen Laborexperimenten zu belegen.

Redaktion: Bernhard Kastner / Gerda Kuhn
Moderation: Leslie Rowe

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