Bayern 2

     

radioWissen Knorpelfische, Relikte aus der Urzeit

Haifisch | Bild: colourbox.com

Freitag, 07.04.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Am Anfang war der Hai
Die Dinosaurier und Polizisten der Meere

Störe
Die wertvollen Riesenfische

Das Kalenderblatt
7.4.1893
Eröffnung des Maxim's
Von Brigitte Kohn

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Am Anfang war der Hai - Die Dinosaurier und Polizisten der Meere
Autorin: Leslie Rowe / Regie: Sabine Kienhöfer
Er ist eines der ältesten und wichtigsten Lebewesen der Erde. Sei es seine einzigartige Haut oder seine gepflegten, immer wieder nachwachsenden Zähne: Über Jahrmillionen hat sich der Hai perfekt angepasst an die Lebensbedingungen unter Wasser, ist damit einer der Top-Prädatoren, der als Polizist der Meere das ökologische Gleichgewicht kontrolliert wie kein anderes Lebewesen. Auch vor kaum einem anderen Tier hat der Mensch so große Angst wie vor ihm - und das, obwohl jede Stunde über 10.000 Haie auf der Welt durch Menschenhand sterben. Dabei leben die meisten Haie in so weit vom Menschen entfernten Meeres-Regionen, dass sie bislang völlig unerforscht sind. Weltweit sind über 500 Haiarten bekannt - wie Wissenschaftler schätzen - nur ein kleiner Teil der weitverzweigten, sehr unterschiedlich entwickelten Haifamilie. Da gibt es die Grauen Riffhaie, die in den küstennahen Korallenriffen jagen, oder den Weißen Hai, der dank seiner Größe und nicht zuletzt durch Hollywood-Filme in den Köpfen der Zuschauer zum Monster der Meere geworden ist. Es gibt Haie, wie die Laternenhaie, die in den tiefsten Abgründen der Ozeane leben und niemals das Tageslicht sehen - oder den Grönlandhai, der erst im Alter von 140 geschlechtsreif wird und mit einer Lebenserwartung von an die 400 Jahren das langlebigste Wirbeltier der Welt ist. Da gibt es Fleischfresser, wie den Bullenhai, der mit am häufigsten an Unfällen mit Menschen beteiligt ist - oder den großen Walhai, ein reiner Planktonfresser, über dessen Lebensgewohnheiten bislang kaum etwas bekannt ist. Haie gibt und gab es auf der ganzen Welt: Sogar im bayerischen Altmühltal waren in der Urzeit viele Arten vertreten. Auch eine Zukunft ohne Haie darf es nicht geben: Im Kampf gegen den Klimawandel spielt die mittlerweile bedrohte Tierart eine ganz eigene, unverzichtbare Rolle.

Störe - Die wertvollen Riesenfische
Autor: Bernd Uwe Gutknecht / Regie: Eva Demmelhuber
In Luxus-Restaurants in Moskau oder St. Petersburg wird für den teuersten Kaviar ein Kilogrammpreis von 40.000 Euro aufgerufen - und bezahlt. Albino-Kaviar, also weißer Kaviar von Wild-Stören, gilt als feinste Delikatesse. Weil die Eier des Störs so begehrt sind, ist er vom Aussterben bedroht. In Europa findet sich nur noch in einem französischen Flusssystem Wild-Stör. In Deutschland wurde der letzte wild lebende Stör vermutlich 1968 gefangen. Die einzigen Vorkommen hierzulande finden sich in Zuchtbetrieben. Ein deutsches Institut hat ein Verfahren entwickelt, bei dem der Rogen erstmals entnommen werden kann, ohne dass der Fisch sterben muss. Allerdings ist diese Methode noch nicht sehr weit verbreitet. Die meisten Stör-Arten sind Wanderfische, die zum Laichen aus dem Meer in Flüsse schwimmen. Nur einige Populationen haben sich dauerhaft in Süßgewässer angesiedelt. Die Knochenfische, die mehrere Meter lang werden können, zählen nicht nur zu den größten, sondern auch zu den ältesten Lebewesen. Fossile Funde belegen, dass Störe schon vor 200 Millionen Jahre die Gewässer belebten.

Redaktion: Bernhard Kastner
Moderation: Iska Schreglmann

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