Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Das Kommen und Gehen im Tierreich

Illustration des ausgestorbenen Dodo-Vogels | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 06.04.2017
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

Ausgestorbene Tiere
Für immer verloren

Lebende Fossilien
Von der Evolution vergessen

Das Kalenderblatt
6.4.1969
Wally Herbert erreicht den Nordpol zu Fuß
Von Birgit Magiera

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Ausgestorbene Tiere - Für immer verloren
Autorin: Iska Schreglmann / Regie: Frank Halbach
Das Aussterben von Tierarten ist ein natürlicher Vorgang der Evolution im Laufe der Erdgeschichte. Häufig fielen Lebewesen den im Laufe von Jahrmillionen stark wechselnden klimatischen Bedingungen zum Opfer. In den vergangenen Jahrhunderten spielte - und spielt - jedoch der Mensch eine entscheidende Rolle beim Schwinden der Artenvielfalt. Durch die Zerstörung von Biotopen wurden Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum so stark verdrängt, dass die Population erlosch. Auch siedelte der Mensch Raubtiere wie z. B. den Marder und den Rotfuchs in für sie fremden Faunen an - Fressfeinde, denen die heimischen Lebewesen langfristig nicht gewachsen waren. Die übermäßige Bejagung führte ebenfalls zur Ausrottung etlicher Tierarten. So wurde beispielsweise Stellers Seekuh, einem pflanzenfressenden Meeressäuger, die Gier nach ihrem Fleisch und Fell zum Verhängnis. Mit dem Aussterben von Tierarten schwindet nicht nur die Artenvielfalt. Es geht auch ein unwiederbringlicher Wissensschatz verloren, von dem der Mensch selbst profitieren könnte. Ein Beispiel dafür ist der Magenbrüterfrosch - eine Amphibie, deren im Magen heranreifender Nachwuchs durch ein spezielles Sekret geschützt wurde. Mediziner hofften, aus diesen Erkenntnissen ein neues Medikament gegen Magengeschwüre entwickeln zu können. Doch bevor ihre Studien abgeschlossen werden konnten, war die Art bereits ausgestorben.

Lebende Fossilien - Von der Evolution vergessen
Autorin: Prisca Straub / Regie: Eva Demmelhuber
Sie sind ein Widerspruch in sich: lebende Fossilien. Denn als Fossilien bezeichnet man schließlich tote Überreste von Lebewesen aus einer längst vergangenen Epoche der Erdgeschichte. Charles Darwin schuf den Begriff in seinem 1859 erschienenen, berühmten Werk "Über die Entstehung der Arten": "Living Fossils" sind also Arten, die sich dem Prinzip des Lebens - dem Prozess der ständigen Weiterentwicklung, sprich - der Evolution - ebenso beharrlich wie erfolgreich widersetzen. Im Tierreich gehören zu den lebenden Fossilien so urtümliche Tiere wie der über 400 Millionen Jahre alte Quastenflosser, ein Knochenfisch und Vorfahr der ersten Landwirbeltiere. Aber auch der Pfeilschwanzkrebs, das Schnabeltier der Riesensalamander und die Brückenechse.

Redaktion: Bernhard Kastner
Moderation: Leslie Rowe

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