Bayern 2

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Henlein-Taschenuhr | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 23.01.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Peter Henlein und die Taschenuhr
Ein neues Gefühl für Zeit

Als der Strom nach Bayern kam
Wasserkraft und Widerstand

Das Kalenderblatt
23.1.1790
Die Bounty verbrennt
Von Herbert Becker

Als Podcast verfügbar

Peter Henlein und die Taschenuhr - Ein neues Gefühl für Zeit
Autor: Herbert Becker / Regie: Irene Schuck
Es ist wenig bekannt über den berühmten Nürnberger Handwerker, von dem es heißt, er habe die Taschenuhr erfunden. Sogar das Jahr seiner Geburt ist strittig. Sicher jedoch ist: Er lebte im Nürnberg des frühen 16. Jahrhunderts, und in der Stadt, die führend war in den Bereichen Metallverarbeitung und Feinmechanik, gab es kaum einen zweiten, der diese Künste so gut beherrschte wie Peter Henlein. Auf sämtlichen Gebieten der damaligen Uhrentechnik war er so gut beschlagen, dass ihm der Nürnberger Rat immer wieder Aufträge erteilte, und er war einer der ersten, die Uhren in kleinen Gehäusen herzustellen verstanden. Der erste allerdings war er nicht, denn tragbare Uhren waren bereits im späten 15. Jahrhundert gebaut worden - in Italien.

Als der Strom nach Bayern kam - Wasserkraft und Widerstand
Autorin: Iska Schreglmann / Regie: Sabine Kienhöfer
Ganz Bayern hat Licht und Strom - vor hundert Jahren war das noch eine Zukunftsvision. Um für flächendeckende Energie zu sorgen, trieb der Bauingenieur Oskar von Miller Ende des 19. Jahrhunderts ehrgeizige Projekte voran. Dabei setzte er vor allem auf Wasserkraft. Doch der Bau eines großen Speicherkraftwerks am oberbayerischen Walchensee, das später sowohl die Bahn als auch Teile des Landes mit Strom versorgte, stieß in der Bevölkerung auf heftigen Widerstand. Durch die Absenkung des Wasserspiegels und Ableitungen aus der Isar sahen sich Flößer und Fischer in ihrer Existenz bedroht. Eine örtliche Zeitung warnte vor dem Erliegen des Fremdenverkehrs. Und Landespolitiker bezweifelten gar, dass sich überhaupt genügend Abnehmer für den erzeugten Strom finden würden. Die unter abenteuerlichen Bedingungen errichteten Strommasten und Leitungen sorgten gerade unter der ländlichen Bevölkerung anfangs für Ängste vor tödlichen Stromschlägen. Schließlich aber erkannte die breite Bevölkerung die vielen Vorteile einer elektrischen Versorgung: Helle Straßenbeleuchtung statt schummriger Gasfunzeln, Leselampen ohne Petroleumgeruch - und nicht zuletzt das Bügeln mit Strom statt mit heißen Kohlen.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz

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