radioWissen Die Bändigung des Kapitalismus

Der Gegner des entfesselten Kapitalismus
John Kenneth Galbraith

Der Vordenker der sozialen Marktwirtschaft
Walter Eucken

Das Kalenderblatt
15.12.1949
Glenn Miller stirbt bei einem Flugzeugabsturz
Von Markus Mähner

Als Podcast verfügbar

Der Gegner des entfesselten Kapitalismus - John Kenneth Galbraith
Autorin: Maike Brzoska
John Kenneth Galbraith gilt als einer der einflussreichsten Ökonomen der Nachkriegszeit. Der Berater von Franklin D. Roosevelt, John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson war überzeugt davon, dass der Kapitalismus privaten Reichtum und öffentliche Armut produziert. Deshalb warb der Harvard-Professor unablässig für einen starken Sozialstaat und befürwortete Lohn- und Preiskontrollen als Mittel zur Armutsbekämpfung. Populär war der gebürtige Kanadier auch deswegen, weil er ökonomische Sachverhalte verständlich und auf humorvolle Art darstellen konnte. Auf diese Weise machte er wirtschaftliche Themen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Sein 1958 veröffentlichtes Werk über die Gesellschaft im Überfluss - "The Affluent Society" - beispielsweise wurde zu einem weltweiten Bestseller.

Der Vordenker der sozialen Marktwirtschaft - Walter Eucken
Autor: Christian Sachsinger
Die klassischen Denkmuster in der Ökonomie scheinen nicht mehr zu greifen - Angebots- gegen Nachfragetheorie, Liberalismus versus Keynesianismus. Aber was nun? Bei ihrer Suche nach neuen wirtschaftspolitischen Leitlinien stoßen Forscher wieder auf einen der Begründer der sozialen Marktwirtschaft: Walter Eucken. Der Sohn einer Malerin und eines Literaturnobelpreisträgers dachte vor rund 100 Jahren in unkonventionellen Mustern und stellte sich gegen die Nationalsozialisten. Eucken versuchte den Zusammenhang von Macht, Unfreiheit und Armut zu verstehen und Konzepte dagegen zu entwickeln. Der Staat war für ihn der Garant für eine freie Wirtschaftsordnung. Zu große Konzerne oder gar Monopole galt es zu verhindern. Der Wirtschaftsweise und Leiter des Walter Eucken Instituts Lars Feld glaubt, dass man u.a. deshalb jetzt wieder Euckens Bücher lesen sollte, wenn man die aktuellen Probleme in einer ungleich verteilten Weltwirtschaft bekämpfen möchte.

Redaktion: Nicole Ruchlak

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