Bayern 2

     

Zündfunk extra Popkultur am Feiertag

Donnerstag, 26.05.2016
19:05 bis 21:00 Uhr

BAYERN 2

19.05 Passionsspiele - Legendäre Typen und Lieblingsklassiker der Zündfunk-Redaktion
Monarchie und Alltag von den Fehlfarben
Von Noe Noack
20.00 Nachrichten, Wetter
20.05 Passionsspiele - Legendäre Typen und Lieblingsklassiker der Zündfunk-Redaktion
Iggy Pop
Von Michael Bartle
Internet: www.bayern2.de/zuendfunk

Passionsspiele: Die Lieblingsklassiker der Zündfunkredaktion. Heute: Monarchie und Alltag von den Fehlfarben
Keine andere deutsche Band hat das kollektive Bewusstsein und Unbehagen einer Generation so auf den Punkt gebracht wie die Düsseldorfer Band Fehlfarben. Mitglieder der Punk- und Experimental-Popbands Deutsch-Amerikanische Freundschaft, SYPH und Der Plan gründeten 1979 die Fehlfarben. Sie tanzten nur einen Sommer. Sie schrieben einen Hit: "Es geht voran" und veröffentlichten mit ihrem Debüt-Album "Monarchie und Alltag" ein Meisterwerk, das Fehlfarben zur Stil prägenden Band der neuen deutschen Popmusik, der guten Seite der Neuen Deutschen Welle wachsen ließ. Obwohl Fehlfarben nach ihrem Debüt nur kurz präsent waren und ihr charismatischer Sänger und Texter Peter Hein vor der ersten großen Deutschlandtour die Band verließ, weil er seinen Bürojob bei Rank Xerox nicht aufgeben wollte, wirkte "Monarchie und Alltag" weiter und wurde 20 Jahre nach Veröffentlichung vergoldet. Die Magie dieser Ikone der NDW ist bis zum heutigen Tag ungebrochen.
Mit sloganhaften Texten wie "Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran" und "Es hängt ein Grauschleier über der Stadt" artikulierten die Band Verzweiflung und die Kälte der späten Siebziger und frühen Achtziger Jahre. Die Fehlfarben waren vom deutschen Herbst und vom britischen Punk geprägt. "Monarchie und Alltag" hat nachfolgende Popgenerationen wie die Hamburger Schule um Blumfeld in den 90ern geprägt und die Nachwirkungen reichen bis heute. In der Oktober-Ausgabe des Rolling Stone wurde "Monarchie und Alltag" von den Fehlfarben gar zum besten deutschen Album aller Zeiten gewählt. Noe Noack nimmt sich dieses Album noch einmal vor und spricht mit Fans und mit Peter Hein, dem Kopf der Band.
(Wiederholung vom 03.10.2013)

Passionsspiele - Legendäre Typen und Lieblingsklassiker der Zündfunk-Redaktion: Iggy Pop
Er ist einer der großen Unoten des Rock’n’Roll - und einer der letzten Wahnsinnigen seiner Zunft. Jahrzehntelang pflegte Iggy Pop einen, sagen wir es mal vorsichtig, nicht besonders gesunden oder gar veganen Lebensstil. Jetzt mit knapp 68 ist der langjährige Wegbegleiter von David Bowie fitter und kreativer denn je. Am 15. April hat sein Ballett "The Passenger" an der bayerischen Staatsoper in München Premiere und einen knappen Monat zuvor, am 18. März, erschien Iggys neues Album "Post Pop Depression" in Deutschland. Dieses neue Album hat Iggy Pop zum ersten Mal live beim großen Internet/Music/Film-Festival South By Southwest in Austin, Texas vorgestellt. Mit dabei: Josh Homme, selbst legendärer Type, der mit dem letzten Album seiner Band "Queens Of The Stone Age" Nummer Eins der amerikanischen Album-Charts war. Im Porträt/Gespräch mit den beiden Rocklegenden wird es um Iggy neues Album gehen, warum man auch mit 68 noch nicht "to old to rock’n’roll" ist. Und um seine lange Karriere, die 1967 als Proto-Punk in Detroit mit seiner damaligen Band "The Stooges" begann und musikalisch seinen Höhepunkt fand in der langen gemeinsamen Zeit mit dem vor kurzem verstorbenen Superstar David Bowie, aus der zahllose erfolgreiche Alben hervorgingen - vor allem als die beiden in den späten 70ern in Berlin zusammen wohnten und arbeiteten.