Bayern 2

radioWissen am Nachmittag Wetter-Faktoren

Überschwemmungen durch El Nino | Bild: dpa-Bildfunk

Donnerstag, 12.05.2016
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

El Niño und der Humboldtstrom
Wie wirken sie auf das Wetter?

Der Golfstrom
Transportmittel, Fernheizung, Klimamotor

Das Kalenderblatt
12.5.1964
Ausgespielt - Sepp Herberger verlässt Deutschen Fußballbund
Von Johannes Roßteuscher

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El Nino und der Humboldtstrom - Wie wirken sie auf das Wetter?
Autor: Hellmuth Nordwig / Regie: Martin Trauner
Chile und Indonesien liegen etwa auf gleicher Breite zwischen Äquator und Südpol. Doch das Klima in den beiden Ländern unterscheidet sich grundlegend: In Indonesien ist es tropisch-heiß und feucht, in Chile dagegen trocken und kalt. Das hat mit dem Humboldtstrom zu tun - einer eiskalten Meeresströmung, die direkt aus der Antarktis kommt und parallel zu den Anden nach Norden fließt. Doch alle paar Jahre ist das anders: Der Humboldtstrom kommt zum Erliegen und es strömt warmes Wasser in den Ostpazifik. Die amerikanischen Pazifikküsten werden von Regenfällen überschwemmt; Australien leidet dagegen unter Dürre und Buschbränden. "El niño", Christkind, nannten peruanische Fischer dieses Phänomen, das ihnen allerdings keine Bescherung bringt: Mit dem nährstoffreichen kalten Wasser bleiben auch ihre Fischschwärme aus. In einem "El niño"-Jahr spielt das Wetter weltweit verrückt. Viele Forscher vermuten, dass das wegen des Klimawandels in Zukunft häufiger so sein wird.

Der Golfstrom - Transportmittel, Fernheizung, Klimamotor
Autorin: Iska Schreglmann / Regie: Sabine Kienhöfer
Der Golfstrom ist eine der größten und schnellsten Meeresströmungen unseres Planeten. Zahlreiche Tierarten nutzen ihn als Transportmittel auf ihren Wanderungen von der Karibik in nördliche Gebiete. Aber der mächtige Strom führt nicht nur Meerestiere mit sich - das warme Wasser versorgt große Teile Europas auch mit gigantischen Mengen an Wärme-Energie. Ohne den Golfstrom sähe das Klima bei uns ganz anders aus: Karge, eisbedeckte Landschaften statt saftiger Wiesen, belaubter Wälder und florierender Landwirtschaft. Immer wieder werden Befürchtungen laut, dass der Golfstrom durch die Folgen der Klima-Erwärmung außer Takt gebracht und zum Stillstand kommen könnte. Ozeanographen vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften IFM-GEOMAR in Kiel und dem Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven führen in der Grönlandsee und dem Atlantik aufwändige Messungen durch, um herauszufinden, ob es in Europa tatsächlich bald bitterkalt werden wird.

Redaktion: Gerda Kuhn

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