Bayern 2

     

Bayern - Land und Leute Die Schauspielerin Sybille Schmitz in München

Sybille Schmitz in "Herr der Welt" (1934) | Bild: Friedemann Beyer

Sonntag, 08.05.2016
13:05 bis 13:30 Uhr

BAYERN 2

"Das geheimnisvollste Gesicht des deutschen Films"
Die Schauspielerin Sybille Schmitz in München
Von Friedemann Beyer
Als Podcast verfügbar

Für Sybille Schmitz (1909-1955), die in den 1930er Jahren als "geheimnisvollstes Gesicht des deutschen Films" galt, wurde München zur Schicksalsstadt: Hier feierte die aus dem Rheinland stammende Schauspielerin an den Kammerspielen ihre größten Bühnenerfolge. Hier drehte sie 1947 im zerstörten Regina-Palast Hotel "Zwischen gestern und morgen", einen der ersten deutschen Nachkriegsfilme. Hier ereilten sie in den 1950er Jahren ihre größten Niederlagen: Alkoholismus, Drogensucht und Selbstmordversuche aufgrund mangelnder beruflicher Perspektiven. Als der einstige Ufa-Star im Frühjahr 1955 freiwillig aus dem Leben schied, verlor der deutsche Film eine herausragende Charakterdarstellerin - und eines seiner einprägsamsten Gesichter. Das Verfahren gegen Sybille Schmitz‘ Ärztin, die jahrelang von ihrer Tablettensucht profitiert hatte, geriet zum Sensationsprozess.

Welche Filme und Theaterstücke entstanden mit Sybille Schmitz in München? Wo lagen die beruflichen und privaten Schauplätze dieser außergewöhnlichen Frau, die R. W. Fassbinder zu seinem Film "Die Sehnsucht der Veronika Voss" inspirierte? Was waren die Gründe ihres Scheiterns?

Friedemann Beyer, Autor einer Biografie über die Schauspielerin, folgt den Spuren einer Filmlegende.