Bayern 2

radioWissen Steine mit Bedeutung

Hinkelsteine von Carnac | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 10.03.2016
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Hinkelsteine
Stumme Zeugen der Zeit

Alabaster
Der Stoff der schönen Göttinnen

Das Kalenderblatt
10.3.1998
Bayern Trainer Giovanni Trappatoni hält Wutrede
Von Brigitte Kohn
Als Podcast verfügbar

Hinkelsteine - Stumme Zeugen der Zeit
Autorin: Silke Wolfrum / Regie: Irene Schuck
Der Archäologe Cyrille Chaigneau arbeitet für eines der größten Megalith-Denkmäler der Welt: In der Nähe des bretonisches Küstenortes Carnac reihen sich um die 3.000 Hinkelsteine aneinander. Wer hat sie dort aufgestellt? Wann und zu welchem Zweck? Das bleibt bis heute ein Rätsel. Aber natürlich finden sich jede Menge Deutungsansätze. Eigentlich alle lassen sich nicht beweisen und spiegeln nur den jeweiligen Diskurs einer Zeit. Hat die Steine der Teufel aufgerichtet, waren es die Kelten oder ein ur-arisches Volk? Dienten die Steine religiösen Zeremonien? Sind sie noch heute Ort der Kraft? Cyrille Chaigneau weiß, dass man eigentlich nichts weiß. Doch allein auszuschließen, welche der vielen Theorien über die Megalithen nicht stimmen können, ist eine spannende Reise durch die Geschichte der Archäologie und der Zeit. Und am Ende bleiben dann doch ein paar Gewissheiten: Obelix hat die Hinkelsteine nicht erfunden.

Alabaster - Der Stoff der schönen Göttinnen
Autor: Bernd-Uwe Gutknecht / Regie: Susi Weichselbaumer
Alabaster hat ein Image-Problem: Da es sich genau genommen nicht um einen Stein handelt, war Alabaster lange als "Marmor für Arme" verrufen. Chemisch gesehen ist Alabaster ein Calciumsulfat, eine Gips-Art. Fälschlicherweise wird auch Onyx oft als Alabaster bezeichnet bzw. verkauft. Im Gegensatz zum optisch ähnlichen Marmor fühlt sich Alabaster warm und weich an, ein bisschen wie Speckstein. Tatsächlich kann Alabaster wie Holz, also mit leichtem Schnitzwerkzeug behandelt werden und ist deshalb bei Bildhauern sehr beliebt. Schon im Alten Ägypten, später bei den Etruskern, bis hin zur bayerischen Renaissance wurden aus Alabaster-Blöcken Vasen, Schmuckgegenstände, aber auch ganze Altäre und Reliefs gefertigt. In der Kunstwelt wird Alabaster wegen der durchscheinenden Effekte geschätzt. Zentrum der europäischen Alabaster-Verarbeitung ist die Stadt Volterra in der Toskana, wo es auch heute noch mehrere Brüche gibt. Das mittelfränkische Bad Windsheim war in vergangenen Jahrhunderten ebenfalls ein ertragreicher Abbau-Ort, die Brüche sind aber nicht mehr in Betrieb.

Redaktion: Bernhard Kastner
Moderation: Leslie Rowe

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