Bayern 2

     

Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Jäger auf Streifzug | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 20.01.2013
12:05 bis 13:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Altbayern/Schwaben
Im Wald und auf der Heiden
Ein Streifzug durch die Jagdreviere in Bayern
Von Ulrich Trebbin
Franken
Aktivisten aus dem Westen. Oder: Das Loch im "Eisernen Vorhang"
Von Joachim Dresdner und Steffi Mehlhorn

Altbayern/Schwaben
„Im Wald und auf der Heide“
Ein Streifzug durch die Jagdreviere in Bayern

Im Wald und auf der Heide
Ein Streifzug durch die Jagdreviere in Bayern
Feature von Ulrich Trebbin
Seit Menschen Gedenken geht der Bayer zur Jagd. Zum einen für den Braten auf dem Teller, zum anderen wegen der Lust am Jagen. Heute polarisiert der „Waidmann“: Manche sehen in ihm den herzlosen Killer, der die lieben Hasen und Rehe totschießt. Auf der anderen Seite rügen ihn Waldbesitzer und Bauern, weil er sie zu wenig vor den gefräßigen Wildtieren schützt. Tatsächlich hat der Wildbestand aufgrund des immer milderen Klimas zugenommen. Inzwischen werden bereits Schonzeiten verkürzt und Nachtsichtgeräte eingesetzt, um mehr Wild zu erlegen.

Vor allem Wildschweine werden vielerorts zur Plage. Vor 30 Jahren sind noch 3000 Sauen pro Jahr geschossen worden, derzeit sind es schon zwanzig Mal so viele – Tendenz steigend. Der Abschuss muss sein, sagen Förster und Jäger: Denn der Mensch hat die natürlichen Feinde des Wildes – wie Wölfe, Luchse und Bären – aus gerottet und muss nun deren Aufgabe übernehmen, damit ein natürliches Gleichgewicht erhalten bleibt. Die Jäger sehen ihre Tätigkeit als die älteste Form des Naturschutzes.

Ulrich Trebbin versucht einen unvoreingenommenen Blick auf die alte Kultur der Jagd in Bayern. Er hat Jägern beim Waidwerk über die Schulter geschaut: Wie sie Abend für Abend in ihrem Revier ansitzen, um vom Hochsitz aus die Bestände der Tiere zu sichten, wie sie Futterkrippen für den Winter aufbauen, wie Falkner mit dem Habicht Kaninchen jagen oder wie sie am 3. November in der Kirche zur Hubertusmesse das Jagdhorn blasen. Und natürlich kommt auch die Wildküche nicht zu kurz.

Franken
Aktivisten aus dem Westen. Oder: Das Loch im "Eisernen Vorhang"
Von Joachim Dresdner und Steffi Mehlhorn
Von 1946 bis 1961 überschritten bayerische Arbeiter täglich die Zonengrenze nach Thüringen, um dort im Schieferbergbau zu arbeiten. Die Thüringer Schiefervorkommen, gaben seit Generationen den Männern aus Reichenbach /Franken und Umgebung Arbeit und Brot.
Im August 1945 lief die Produktion in der Schiefergrube Lehesten wieder an. Die bayerischen Schieferarbeiter, die seit Generationen dort gearbeitet hatten, durften durch die Direktive 42 des Alliierten Kontrollrates vom 24. Oktober 1946 ihren angestammten Arbeitsplatz wieder einnehmen. Die Zahl der beschäftigten bayerischen Kumpel stieg bis 1949 auf 301 Arbeiter an. Eine Vereinbarung der beiden Länder Thüringen und Bayern regelte die Entlohnung der bayerischen Arbeiter. Von ihren Arbeitsleistungen hingen die Planerfüllung und Exportlieferungen ab, die der DDR dringend benötigte Deviseneinnahmen brachten.
Was bekamen die fränkischen Schieferarbeiter mit? Was dachten sie? Warum gingen bayerische Arbeiter in die DDR zur Arbeit und warum sind sie trotz verlockender Angebote nicht dort blieben? Zeitzeugen aus Franken erzählen über ihre „Grenz-Erfahrungen“.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!