radioWissen am Nachmittag Gedanken zur Fastenzeit

Vom Aschenkreuz zur Karwoche
Zeit der Umkehr und der Buße
von Christian Feldmann

Weniger ist mehr?
Vom Reichtum durch Verzicht
von Renate Börger

Das Kalenderblatt
6.3.1788
Norfolkinsel wird Strafgefangenen-Siedlung

"Einascheln" heißt es in Altbayern, wenn der katholische Pfarrer nach dem Gottesdienst am Aschermittwoch den Kirchenbesuchern die geweihte Asche auf die Stirn streut und sie daran erinnert, dass sie "Staub sind und zum Staub zurückkehren". Nicht nur im christlichen Kulturkreis gilt die Asche als Symbol von Tod und Vergänglichkeit, Reue und Buße, aber auch von Läuterung und Auferstehung. Hinter den bisweilen altmodisch anmutenden Ritualen und Regeln der Fastenzeit steckt ein spiritueller Sinn, der über das vordergründige Wellness-Fasten hinausführt: Statt der Abhängigkeit von den Dingen und Süchten Freiheit der Wahl und Konzentration auf das Wesentliche. Eine Erfahrung, die immer mehr auch nicht religiöse Menschen machen: Verzichten aus freien Stücken kann so zum Akt der Freiheit werden.


Redaktion: Bernhard Kastner
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