radioWissen Musik des Barock

Georg Friedrich Händel
Gute Geschäfte und ein "Halleluja"
Autor und Regie: Martin Trauner

Domenico Scarlatti
Ein Großer unter Größeren
Autor und Regie: Markus Vanhöfer

Das Kalenderblatt
5.11.1980
Berliner Zoo erhält den Pandabären Bao Bao
Autorin: Prisca Straub

Weil es in Italien was zu lernen, in England aber was zu verdienen gab, machte sich Georg Friedrich Händel (1685-1759) im Jahr 1713 auf nach London und avancierte dort zum Weltstar der Barockmusik. Erst beglückte er seine Zuhörer mit Opern, dann, als diese Kunstform in eine finanzielle Sackgasse geraten war, sattelte er um auf Oratorien. Sein Geburtsland Deutschland bereiste er danach nur noch selten. Als Händel sich im höheren Alter von dem Augenarzt, dem sogenannten Starstecher John Taylor behandeln ließ, verlor er für die letzten Jahre seines Lebens sein Augenlicht. Ironie der Geschichte: Selbiger John Taylor hatte mit seinen Behandlungen auch schon Johann Sebastian Bach ins Grab gebracht.
1685. Manchmal kann das Geburtsjahr auch ein Fluch sein. Denn während die Musikszene Bach und Händel feiert, steht ein anderer, gleichaltriger Komponist im Schatten der beiden Titanen. Es ist der Italiener Domenico Scarlatti. Scarlatti, der ewige Dritte, der Maestro, der in der Isolation des spanischen Königshofes über 500 Klaviersonaten schrieb, man tut dem Sohn des neapolitanischen Opernkomponisten Alessandro Scarlatti unrecht, wenn man ihn - was oft geschieht - als skurrile Fußnote der Musikgeschichte belächelt. Auch wenn er das typische Leben eines barocken Musikers führte, war Scarlatti ein innovativer, die Konventionen seiner Epoche sprengender Komponist. Noch immer empfinden wir sein Werk als "zeitlos" und "modern", deshalb wird es bis heute von vielen Pianisten hoch geschätzt.

Redaktion: Petra Herrmann
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