Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Denken über das schönste der Gefühle

Büste von Epikur | Bild: picture-alliance/dpa; Montage: BR

Mittwoch, 04.06.2014
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

Epikur
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Liebe und Eros im Wandel der Zeit
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Andere Zeiten, andere Sitten! Was in ganz besonderem Maße auch für die Liebe und den 'Eros' gilt! Für die Menschen der Antike etwa waren Liebe, Eros und Fruchtbarkeit etwas Natürliches, Selbstverständliches. Ja, im alten Babylon musste jede Frau - im Dienste der Liebesgöttin Ischtar - einmal in ihrem Leben mit einem fremden Manne schlafen! Paradiesische Zustände für all die heutigen Nutzer und Nutzerinnen der unzähligen Dating-Agenturen und Seitensprungbörsen im Internet. Mit dem Aufkommen des Christentums war 'Schluss mit lustig' - nicht nur Augustinus tabuisierte den Eros. Im finsteren Mittelalter wiederum huldigte man dem Ideal der "höfischen Liebe" - einer Art "vergeistigter" Sexualität, wieder gespiegelt im Minnesang. Eine Renaissance erlebten Eros und Sinnlichkeit im Rokoko - dem "Zeitalter der erlaubten Unzucht". Denn die "Hauptbeschäftigung" an den Königshöfen - insbesondere am französischen - war das "faire l’amour": Liebe machen, und zwar nach der Devise: "Erlaubt ist, was gefällt." Dieser Gedanke, das Maximum an Lustgewinn im Leben herauszuholen - nicht nur in Sachen Sex, war da aber schon ziemlich alt: Schon der antike Philosophen Epikur sah darin das Glück des Menschen. Wobei sein hedonistisches Kalkül den Verstand und die Vernunft nicht ausschloss.

Redaktion: Bernhard Kastner
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www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/manuskripte/index.html

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